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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

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B. Referate. Urgeschichte. 
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der zwischen verschiedenen lokalen Gruppen dieser Periode besteht. Es 
ergaben sich eine Menge von Beziehungen der mitteleuropäischen Formen 
mit denen der südöstlichen Mittelmeerländer. In wie weit es sich hier um 
Einwirkungen des Südostens auf Mittel- und Nordeuropa, um Übertragung 
aus dem Norden nach dem Süden oder endlich um parallele Weiterentwicklung 
aus dem Norden stammender „alteuropäischer“ Formen handelt, darüber 
dürfte wohl unter den Archäologen noch manche Differenz bestehen. 
Dr. Gustav Krailschek-Landskron. 
B. Spccielles. 
a) Grossbritaimien und Irland. 
369. J. Anderson; Notice of a hoard of bronze iniplements, and 
Ornaments, and buttoms of Jet found at Migdale. Procee- 
dings of tlie Society of Antiquaries of Scotland, 1902. 
Vol. XXXY, S. 266—275. 
Beschreibung eines Depotfundes, welcher bei Migdale, Sutherland, beim 
Steinsprengen gehoben wurde. Er besteht aus zwei Flachcelten ältester 
Form, drei Paar einfacher Armringe, einem Paar profilierter Armringe und 
einem Bruchstücke eines andern, einem Halsschmuck aus cylindrischen 
Röllchen, einem oder zwei Ohrgehängen und mehreren konischen Hohlbuckeln, 
alles aus Bronze, ferner sechs Jet-Knöpfen mit subkutaner (winkelförmiger) 
Bohrung. Br. A. Götze-Berlin. 
370. J. Anderson: Notices of nine brochs along the Caithness 
coast from Keiss Bay to Skirza Head, excavated by Sir 
Francis Tress Barry. Proceedings of tli$ Society of Anti 
quaries of Scotland, 1902. Vol. XXXV, S. 112—148. 
A. berichtet über die Resultate der Untersuchung, welche Barry an 
9 „brochs“ in der Gegend von Caithness angestellt hat. Es sind aus Steinen 
erbaute runde, nach oben sich verjüngende Türme von ca. 60 Fuss Basis- 
Durchmesser und ca. 50 Fuss Höhe; die Mauer hat die beträchtliche Stärke 
von 12—15 Fuss und umschliesst einen nur durch einen einzigen Thorweg 
zugänglichen Hof. Im Innern der Mauer befinden sich Hohlräume, Galerien, 
Treppen, deren Fenster ausschliesslich nach dem Hofe zu sich öffnen, so 
dass der Thurm von aussen keine Öffnung zeigt mit Ausnahme des Thor 
weges. Ans der genauen Beschreibung der genannten 9 Thürme ist zu ent 
nehmen, dass sie mit wallartigen Aussenwerken verbunden sind. Die Funde 
sind meist sehr geringfügig, Scherben, Schleifsteine, Steinscheiben, Hand 
mühlen, Knochenkämme, andere Knochengeräte etc., ferner merkwürdige 
bemalte Kieselsteine, welche an die paläolithischen Kiesel von Mas-d’Azil 
erinnern. Die ältesten Fundstücke haben La Tene-Charakter und kommen 
hier zusammen mit solchen der römischen Zeit vor. Br. A. Götze-Berlin. 
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