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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

B. Referate. Urgeschichte. 
311 
310. R. Hahn - Das versunkene Schloss bei Kosel, O.-L. Jahres 
hefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte 
der Oberlausitz (Görlitz). 1902. Heft V, S. 289—292. 
Untersuchung einer inmitten eines Sumpfes gelegenen mittelalterlichen 
Wohnstätte, wobei mehrere Lagen von behauenen Baumstämmen, eine eiserne 
Axt mit Radmarke und Reste von zwei Gefässen gefunden wurden. 
Br. H. Seger-Breslau. 
311. A. Heino: Über die Umwallung des Protschenberges bei 
Bautzen. Jahreshefte 1902. Heft V, S. 293—317. 
Die Besprechung dieses heute grösstenteils abgetragenen Schlacken 
walles stützt sich hauptsächlich auf ein Ausgrabungsprotokoll aus dem 
Jahre 1830. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem 
Protschenberge ebenso wie bei allen verwandten Wallanlagen weder um 
Befestigungen noch um Opferstätten, sondern um Schmelzstätten zur Ge 
winnung des Eisens handle, was u. a. auch durch die Ortsnamen bestätigt werde. 
Br. H. Seger-Breslau. 
312. Wilisch: Prähistorisches vom Oybin. Jahreshefte 1902. 
Heft V, S. 318—323. 
Aus einigen Funden (4 Steinbeile, verschiedene Topfscherben), sowie 
aus den beiden Wällen des Hausgrundes ist zu schliessen, dass auf dem 
Oybin schon in vorslavischer Zeit eine Niederlassung bestanden hat 
Br. H. Seger-Breslau. 
313. L. Feyerabend: Gruppierung und Zeitstellung der Gräber vom 
sogenannten Lausitzer Typus in der Oberlausitz. Jahres 
hefte 1902. Heft V, S. 337—341. 
Der Verfasser sucht nachzuweisen, „dass der ältere lausitzer Typus 
nichts direkt mit der Hallstattzeit zu thun hat, sondern sich bis in die 
ersten nachchristlichen Jahrhunderte erstreckt“, während der jüngere Typus 
der Wendenherrschaft angehöre und etwa bis ins 9. Jahrhundert n. Chr. 
reiche! Die bisherige Meinung war, dass jener in die Bronzezeit (etwa 
Periode III—IV von Montelius), dieser in die Hallstattzeit (Periode V—VI) 
zu setzen sei. Als Gründe werden angeführt: Erstens das Vorkommen spät 
römischer Münzen an derselben Stelle, wo Scherben vom älteren lausitzischen 
Typus gefunden worden sind (auf dem Protschenberge nach einem Bericht 
aus dem Jahre 1830); zweitens, dass das Verbreitungsgebiet beider Typen 
verschieden sei und dass die Gräberfelder des jüngeren Typus sich im Gegen 
satz zu den älteren fast immer in der Nähe von Wendendörfern fänden; 
drittens, dass sowohl eine längere Zeit der Verödung als auch eine minimale
	        
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