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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

B. Referate. Urgeschichte. 
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Hacksilber und einige unversehrte Hufeisenfibeln aus Silber. Unter dein 
Hacksilber sind Bruchstücke einer kunstvoll geflochtenen Halskette hervor 
zuheben. — Bei Lundo fand man 806 deutsche, 67 anglosächsische, 
2 irländische, 16 dänische, 2 norwegische, 2 ungarische, 2 byzantinische 
und 4 kufische Silbermünzen, welche, nebst den Bruchstücken eines zer 
hackten Halsringes und einer geflochtenen Halskette von demselben Typus 
wie der von Nousis in einem kleinen Thongefäss gelegen hatten. Die 
jüngsten Münzen sind in den 1060er Jahren geprägt. — Der Tavastehuser 
Fund bestand aus einer silbernen Hufeisenfibel, einer geflochtenen silbernen 
Halskette von derselben Form wie die oben erwähnte mit 9 angehängten 
Silbermünzen (5 kuf., 3 anglos., 1 dänische), ausserdem aus 32 arabischen 
2 Pehlewi — 15 anglosächsischen, 15 deutschen und 1 dänischen Silber 
münze, die jüngste M. aus dem J. 1090. — Zu dem Funde von Kuusamo 
gehörten 318 deutsche, 5 anglosächsische, 5 dänische und 2 kufische 
Münzen. Die jüngste Münze ist vom Bischof Hartwig von Magdeburg 
geprägt. — Den westeuropäischen Münzen widmet Verf. eine eingehende 
Betrachtung und macht hierbei auf eine Menge neuer, in numismatischer 
Hinsicht interessanter Details aufmerksam. 
Mag. pihil. A. Hachnan-Helsingfors. 
y. Asien. 
188. Gräfin P. S. Uwarow: Die Gräber des nördlichen Kaukasus. 
(Russ.) Beiträge zur Archäologie des Kaukasus. Bd. VIII. 
Moskau 1900. 
Die berühmte Verfasserin liefert in dem vorliegenden Prachtbande, 
Welchem demnächst eine Reihe weiterer folgen soll, eine Gesamtdarstellung 
ihrer eigenen und aller fremder Untersuchungen über die Kultur der Grab 
stätten Nordkaukasiens. Soviel wir wissen, ist dies der erste Versuch 
einer derartigen Darstellung, aber zugleich ein solcher von bleibendem Wert. 
Fs ist unmöglich, im Rahmen eines kurzen Referates die Anschauungen 
und Schlussfolgerungen, welche von der Verfasserin auf der Grundlage 
ihrer Untersuchungen dargelegt werden, richtig wiederzugeben oder auch 
mir anzudeuten. Das Werk wird hoffentlich alsbald auch in einer der 
Westeuropäischen Sprachen erscheinen, doch ist ein Einblick in dasselbe 
wegen seines reichen Bilderschmuckes (134 Tafeln in Lichtdruck und 
Chromolithographie, über 300 Textfiguren in Zinkdruck) schon vor näherer 
Kenntnisnahme der beschreibenden Darstellung für Jedermann, zumal für 
den Facharchäologen, lohnend und interessant. 
Dr. Richard Weinberg-Jurjeiv (Dorpat).
	        
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