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Volltext: Zeitschrift für Volkskunde, 85.1989

Buchbesprechungen 
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nutzer erleichtern außerdem die präzis gehaltene Einführung in die Sammlung („Westfäli 
sche Sprichwörter“), wie auch die abschließenden, thematische Zusammenhänge herstellen 
den Kapitel „Spiegelungen“ mit den Aspekten „Hof“, „Religion“ usw. und „Redende Figu 
ren“ — z.B. „Dieb“, „Teufel“ — nicht nur die Orientierung innerhalb der Belege, sondern 
tragen ganz erheblich zum Verständnis der Texte bei, die von den Beiträgern in einer priva 
ten’ Phonetik geliefert wurden. 
Die „Allgemeinen Vorbemerkungen“, die vor allem der Geschichte des Sagwortes nach 
gehen, zeichnen die Entwicklung und Funktion nur sehr grob nach, führen den Nichtfach 
mann aber auf verständliche Weise in den Stoff ein. 
Steinhagen PETER WOLFERSDORF 
HANS RamGE (Hrsg.), Hessischer Flurnamenatlas. Nach den Sammlungen des Hessischen 
Flurnamenarchivs Gießen und des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskun 
de, unter Mitarbeit von Sonja Hassel-schürg, Ulrich Reuling, Gerda Weigel, 
Bernd Vielsmeier, computativ bearbeitet von Harald Händler, Wolfgang Putsch- 
KE. Darmstadt: Hessische Historische Kommission, 1987. 349 S. mit 143 Karten u. 3 Fo 
lienkarten (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission, N. F. 1 Bd. 3). 
Das Unterfangen der Auswertung und Kartierung der rezenten Flurnamen Hessens baut 
auf den Sammlungen auf, die als Ortssammlungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts für 
die Provinz Hessen-Nassau und das Großherzogtum Hessen begonnen und für den Volks 
staat Hessen in die Projektierung eines Flurnamenbuches des Volksstaates Hessen (ab 1936 
Hessisches Flurnamenbuch) weitergeführt wurden. Die Materialien dieser Erhebungen, 
heute Bestandteile des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde in Marburg 
und der 1980 neu gegründeten Projektarbeit des Hessischen Flurnamenarchivs in Gießen, 
wurden ergänzt in einer Sammelaktion zwischen 1964 und 1966. Die danach noch vorhan 
denen, z. T. erheblichen Lücken vor allem im mittel- und südhessischen Gebiet konnten 
nun in einem von der Stiftung Volkswagenwerk geförderten Projekt geschlossen werden. 
Damit war die Grundlage für eine intensive und fundierte Auswertung gegeben. Aus ihr 
ging insbesondere der umfangreiche und tiefgehende Tagungsband des Gießener Flurna 
menkolloquiums 1984 (hrsg. von Rudolf Schützeichel, Beiträge zur Namensforschung, NF. 
Beiheft 23, Heidelberg 1985) hervor, ihr Resultat liegt mit dem hier angezeigten Band als 
dem ersten Flurnamenatlas überhaupt vor. Die computative Bearbeitung, erstmals bei der 
Erstellung eines Namenatlasses eingesetzt, hat darüber hinaus den Wert des Werkes durch 
die detaillierte Erschließung der Daten wesentlich gesteigert. Die Symbolisierung der Na 
mentypen konnte durch die Verwendung von Kreis- und regelmäßigen Vielecksymbolen in 
figürlicher Variabilität erleichtert und durch die Nutzung des Symbolinnenraums zur Wie 
dergabe der phonetischen Formen zweckmäßig und übersichtlich gestaltet werden. Die Bei 
fügung von Folienkarten ermöglicht weiterhin die schnelle Auffindung der lokalen und re 
gionalen Zuordnung, der historischen Situation und dialektalen Großräume Hessens und 
entlastet die Grundkarte, die sich mit leichter Schummerung auf physisch-geographische In 
formationen beschränkt. Die 143 Karten werden durch die jeder Karte beigefügten Erläute 
rungen erschlossen, die in einem durchgängig verwendeten Schema wiedergegeben sind und
	        
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