Bäuerliches Arbeitsgerät in den Museen Mecklenburgs
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( er Wertung, der Fasergewinnung und -Verarbeitung und der Rohrdachdeckerei ent-
n °mmen.
Verhältnismäßig selten findet sich in den Museen die mit Holzzähnen ausgerüstete
Egge. Sie scheint zu grobschlächtig und vielleicht wegen ihres ehedem häufigen
° r kommens auch zu unbedeutend gewesen zu sein, um die Aufmerksamkeit des
Sammlers wachzurufen. Unser Stück (Abb. i) ist eines der beiden, die in Stralsund
Abb. i. Rahmenegge mit Holzzähnen (Museum Stralsund).
"Ufbewahrt werden. Weitere befinden sich in Schwerin und Schönberg. Sie gleichen
lc h alle: Vier starke Längsbalken werden von drei Querhölzern gehalten. Das recht-
'Vige Gefüge ist nach den Seiten nicht verschiebbar. In der Mitte des einen Längs
tens ist mittels Öse und Kette die Waage (Wacht) zur Anschirrung befestigt. Die
j ° 2er nen, unten zugespitzten Zinken werden in der Art von Pflöcken durch die
s ^ c her im Längsbalken gesteckt. Die Ausmaße der aufgenommenen Eggen
o Banken zwischen 80 x120 cm und 90 x150 cm. Die Zinkenlänge beträgt
8 -2 7 cm.
. Gebrauch wurde dieser Typ nicht mehr beobachtet. Eine Weiterentwicklung
k eirie n die Holzeggen mit Eisenzähnen zu sein, die wir in der Gegend von Schön-
g r S ^obachten konnten. Bei ihnen sind die Zinken mitunter in Zugrichtung ge-
Sen. Man sieht diese Eggen gelegentlich paarweise in Dachform gegeneinander-
an den Rändern der Felder stehen.
ac ^ as "Wohl charakteristischste Ackergerät Mecklenburgs, der Flaken , hat die Be-
f 0 Un § der Wissenschaft schon seit längerer Zeit auf sich gezogen. Die Pflug-
Un g als ältester und beherrschender Teil der Agrarethnographie hat dieses