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Franz Misteli ,
anlangt »Wir sagen correct the ship ran aground und they ran it aground , • warum nicht eben so gut the boy learned his lesson und they learned him his lesson ? « Auf die Wichtigkeit neuerer Sprachen weist er ebenfalls ausdrücklich hin , wie man sich aus den drei ersten lectures sattsam überzeugen kann . Einzelne seiner Sätze kehren sogar fast wörtlich bei den jüngeren Sprachforschern wieder ; so liest man bei ihm S . 84 von »höchst bedauerlichen Ungenauigkeiten loser Sprecher , ihrem Vermengen von Dingen , die sorgfältig auseinander gehalten werden sollten , ihrem Verwischen voller Unterscheidungen« , mildere Ausdrücke wie mistaken analogies S . 36 u . s . w . nicht eingerechnet , was sich mit der »stumpfsinnigen Ausdehnung des i von dedi dedit , cepi cepit« deckt , welche Brugman in Curtius »Studien« Bd . IX , S . 322 Anm . am lateinischen Perf . aussetzen möchte . S . 28 heißt es »Sprachliche Ungenauigkeiten bezeugen den Einfluss jener ungeheuren numerischen Majorität unter den Englisch redenden , die sich nicht hinreichend Mühe gibt , correct zu sprechen , sondern deren Schnitzer ( blunders ) schließlich die Norm der Sprache werden« — blunders spielen bei Whitney überhaupt eine große Rolle — und ähnlich äußert sich Paul S . 328 ( siehe ob . ) . »Ob diese oder jene ( Formen ) den Sieg davon tragen , ist eine reine Machtfrage . Fällt die scheidung zu Gunsten der jüngern aus , so ist der sogenannte Sprachfehler zur normalen Form geworden , die als solche anerkannt werden muss trotz alles Widerspruchs unserer historischen Grammatiker« . Doch bemerke man sofort den Unterschied : Für Whitney existiren wirkliche bedauerliche ( regrettable ) Schnitzer , für Paul nur sogenannte fehler ; Whitney schulmeistert die Sprache , Paul nimmt das Gegebene so wie es ist — ohne Bedauern . Auch Brugman , trotz jener schlimmen Aeußerung über das lateinische fect , vermisst S . VIII für die älteren Phasen der germanischen Sprachen Belege für »das echte , naturwüchsige , reflexionslose Alltagssprechen der alten Inder , Griechen und Römer« und legt auf die lebendige , frei wuchernde sprache gegenüber der in verschiedener Weise gemaßregelten