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B. Referate. Urgeschichte.
(oder Splieth, Inventar der Bronzealterfunde aus Schleswig-Holstein Fig. 92). Verf.
setzt mit Recht das Messer in die dritte Periode der Bronzezeit (nach Montelius).
In dem Grabhügel konnten weder verbrannte, noch unverbrannte Reste der Leiche
entdeckt werden. Von der mit grosser Sorgfalt vorgenommenen Untersuchung
des Grabhügels durch den Yerf. ist von Bauern zwischen den Steinen desselben
eine Lanzenspitze aus Feuerstein gefunden und dem Museum zugeschickt worden.
Mag. phil. A. Hackman-Helsingfors.
257. A. Hackman: De senaste fynden fran var bronsalder. (Die
neuesten Funde aus unserer Bronzezeit). Finsk Museum
1900, S. 52—61. 11 Abbildungen.
Die bisher recht unbedeutende Anzahl bronzezeitlicher Funde aus Finnland
ist in steter Zunahme begriffen. In dem verflossenen Jahre (1900) hat sich unser
Inventar um 5 Funde vermehrt und umfasst gegenwärtig 42 Funde mit ca. 48
Gegenständen. Drei von den neu bekannt gewordenen Funden müssen zur
skandinavischen Kulturgruppe gerechnet werden. Sie sind alle drei in der Land
schaft „Eigentliches Finnland“ (dem südwestlichen Küstenstriche zwischen Nystad
und Hangö) gehoben worden und bestehen a) in einem Schaftcelt vom Typus,
S. Müller, Bronzealderen Fig. 132—133, gefunden bei einem zerstörten Steinhügel
grab, b) in einem Messer, siehe Ref. Nr. 256, und c) in einem Hohlcelt, ähnlich
Rygh, Antiquités norwégiennes, Fig. 97 (Bodenfund). — Erzeugnisse einer ein
heimischen, mit der permisch-sibirischen verwandten Bronzekultur sind die Hohl-
celte, welche zu den zwei übrigen Funden gehören. Der eine dieser Funde, von
dem jetzt nähere Nachrichten vorliegen, ist bereits im Centralblatt 1900, S. 181,
erwähnt. Er stammt, wie an der angegebenen Stelle richtig vermutet wird, aus
der Umgegend von Borga (westl. v. Helsingfors) und enthält 2 Hohlcelte. Der
andere Fund — ein Hohlcelt — dürfte im Innern des Landes, in der Nähe der
Stadt Knopio, angetroffen sein. Selbstbericht.
258. A. 0. Heikel: Die Funde auf dem Hügel Korkeapyörtäneenmäki
im Kirchspiel Uusikirkko, Provinz Abo. (Finnisch.) Suomen
Museo 1900, S. 22—26. Mit 8 Abbildungen.
Yerf. beschreibt einige Funde, welche beim Sandholen auf einem niedrigen
Hügel in der Nähe des Dorfes Yarhela im Kirchspiel Uusikirkko angetroffen wurden.
Bei einer Yersuchsgrabung wurde vom Yerf. festgestellt, dass der Hügel Brand
gräber sowohl aus der römischen Eisenzeit, wie aus der Völkerwanderungs
zeit barg. Wenigstens ein Fundstück — eine bronzene Armbrustfibel etwa vom
Typus Almgren, Nordeuropäische Fibelformen, Fig. 25 — stammt aus der älteren
Zeit. Die übrigen Gegenstände — einige verbogene zweischneidige Schwerter,
grosse Messer, Bruchstücke von Lanzenspitzen mit Angel, ein Schildbuckel, Bruch
stücke von kleinen gleicharmigen Fibeln, Perlen, Thongefässcherben etc. — haben
den Charakter des 6.—8. Jahrhunderts. Mag. phil. A. Hackman-Helsingfors.