Die Fastenzeit.
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der heiratskontrakte, der letzte: der Markt der Neuvermählten.
Man kann sich denken, wie viel hübsche toskanische Mädchen
da anzutreffen sind und wie die Haselnüsse abgehen, die den
jungen Burschen die Annäherung erleichtern und gleichsam
Blumen aus der Sprache der Liebe sind; damit sie sich nicht
unnütz bemühen, stecken die Schönen, die bereits vergeben,
oder die zwar versprochen, aber unzufrieden sind, besondere
Rosetten mit weißen oder mit schwarzen Bändern auf. Eine
allgemeine Brauischau ist in der Fastenzeit auch anderwärts
üblich, zum Beispiel im Innern von Altrußland; hier geschieht
sie in der Kirche. Der Papst sucht sich am vierten Sastensonntag
eine fürstliche Person aus, die er glücklich machen will: er
schenkt ihr die goldene Rose.
ẽs ist eigentlich ein ganzer blühender Rosenstock von Gold;
in der Blume steckt ein Balsambüchschen.