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werfen. Das wäre ein ebenso thörichtes als frevelhaftes Beginnen. Die
Gelegenheit zur Beobachtung ähnlicher Vorkommnisse wird immer seltener,
je weiter die Zeit vorrückt, je seltener unbewohnte, menschenleere Land—
strecken geworden sind und je geordneter die öffentlichen Zustände gefunden
werden. Wir müssen uns des Vorhandenen also bedienen, so weit es
gut ist so, weit es uns Thatsachen liefert.
Das Vorhandene ist aber, wie sich ergeben wird, in großer Aus—
dehnung und in hohem Grade brauchbar. Mehrere der zu beschreibenden
Fälle sind nicht allein, wie man sie nennen darf, solche von reiner und
ausgezeichneter Art; sie sind zugleich von verständigen, nüchternen und
guten Beobachtern aufgezeichnet und uns aufbewahrt worden. Sie geben
eine hinreichende Grundlage ab zur Entscheidung von Allem, wozu man
solcher Fälle bedarf. Andere, minder brauchbare Fälle, seien sie dies
ihrer eigenen Beschaffenheit oder der unzulänglichen Untersuchung und
Aufzeichnung wegen, die sie gefunden haben, sind von der Betrachtung
nicht auszuschließen; sie sind oft durch die bekannten Verhältnisse der
vorigen Reihe zu ergänzen oder vervollständigen ihrerseits die Erfahrungen,
die an jener gemacht worden sind. Nicht in unser Gebiet fallende Vor—
kommnisse sind, obwohl sie von verschiedenen Schriftstellern in dasselbe
eingereiht wurden, hier nicht aufgenommen.
Nicht nach den Merkmalen der größeren oder geringeren Wichtigkeit
und Brauchbarkeit sind im Folgenden die einzelnen Fälle aneinander
gereiht; auch nicht nach der Verschiedenheit der Länder, in welchen sie
— — vielmehr einfach nach der
Zeit ihres Vorkommens aufgereiht worden, während es dem folgenden
Abschnitt dieser Schrift obliegt, sie nach ihrer Bedeutung zu würdigen.