NEUHOCHDEUTSCHE METRIK.
D* J. MINOR.
0. Ö. PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT WIEN.
ZWEITE, UMGEARBEITETE AUFLAGE.
8°, XIV, 537 Seiten. ı9o02, M., ı10,—, in Leinwand gebd, M, 11.—
Urteile der Presse über die erste Auflage.
<«... Eine systematische und umfassende Behandlung der neuhoch-
deutschen Metrik zu liefern hat Minor im vorliegenden Werke unternommen.
Und wir dürfen sagen, dass er seiner Aufgabe in vorzüglicher Weise gerecht
geworden ist, Nicht zwar, dass wir mit seinen Resultaten überall einverstanden
wären und in ihnen Abschliessendes erblicken könnten. Das beansprücht er
aber auch selbst nicht, sondern wünscht, dass sein Buch zu weiteren Unter-
suchungen anregen möge. Und gerade in dieser Hinsicht erwarten wir davon
die fruchtbarsten Wirkungen. Denn M. hat für die nhd. Metrik einen festen
Boden geliefert, von dem aus sie weiter gebaut werden kann, Ganz besonders
die Grundfragen: Rhythmus, Quantität, Accent und Takt hat er in eingehender
und vorurteilsfreier Weise unter Berücksichtigung früherer Ansichten allseitig
untersucht und erwogen. Eine Fülle neuer und treffender Beobachtungen
treten .da zu Tage, Die Quantität im nhd. Verse, d. h. die wirkliche, nicht
mit dem Accent verwechselte, ist unseres Wissens noch nirgends so objectiv
untersucht worden. Aus dieser gründlichen Würdigung der Elemente ergeben
sich denn auch für die Beurteilung des Versbaus wichtige. Resultate. , . Mit
dem Ausdruck des Dankes für reiche Belehrung wünschen wir, dass das Buch
zum Aufblühen des wissenschaftlichen Betriebes der neuhochdeutschen Metrik
Veranlassung geben möge. W. B. im Literar. Centralblatt, 1894, Nr. 18.
‚x... Eine reiche Fülle des Stoffes bietet und bewältigt Minor, er
schildert ebenso die geschichtliche Entwicklung auch der auswärtigen Formen
in Deutschland, wie er das Originaldeutsche der alten und neuen Zeit ge-
schmackvoll würdigt. Und meine ganz besondere Freude sei noch ausgesprochen
über die ganz vortreffliche Darstellung des sogenannten Knittelverses, jener
frei&n Behandlung der durch den Reim verbundenen Zeilen mit vier Hebungen,
die von zwei unsrer grössten Dichter in zwei ihrer herrlichsten Werke so volks-
tümlich, wie kunstverständig verwertet sind, von Goethe im „Faust“, von Schiller
ın „Wallensteins Lager“, Gerade hier zeigt sich die Meisterschaft des Ver-
fassers in der Darlegung, wie der innere Sinn das Massgebende ist und aus
dem lebendigen Gefühl des Dichters der Rhythmus in seiner Mannigfaltigkeit
sich entwickelt, wie Freiheit und Ordnung innigst zusammenwirken.»
A Carriere in der Beilage zur Allgem. Zeitung 1894, Nr. 104.
DEUTSCHE HELDENSAGEN
Inhalt:
von
| OTTO LUITPOLD JIRICZEK
Privatdocent der germanischen Philologie an der Universität Breslau,
Erster Band: Gr. 8°, XII, 326 Seiten. 1898. M. 8.—.
Die Wielandsage; Die Ermanarichsage; Dietrich von Bern und
sein Sagenkreis.
Das Markuskreuz vom Göttinger Leinebusch.
Ein Zeugnis und ein Exkurs zur deutschen Heldensage
von
BRUNO CROME.
; 8°, 49 Seiten. Mit einer Tafel, 1906. M, 1—.
Eine Untersuchung zur, 7 Humboldt-UniversitätizurBerlig-s Fundes
in der UmgegepdophischeFakultät
Ihe VAlkarkunde