VERLAG VON KARL J. TRÜBNER IN STRASSBURG, 33
GESCHICHTE
DEUTSC. LITTERATUR
BIS ZUM AUSGANGE DES MITTELALTERS
VoN
RUDOLF KOEGEL:
ord. Professor für deutsche Sprache und Litteratur an der Universität Basel.
Erster Band: Bis zur Mitte des elften Jahrhunderts.
Erster Teil: Die stabreimende Dichtung und die gotische Prosa
‚8%. XXIII, 343 S. 1894. M. 10.—
Ergänzungsheft zu Band I: Die .altsächsische Genesis. Ein Bei-
trag zur Geschichte der altdeutschen Dichtung und Verskunst.
8%. X, 71 S. 18095. M. 1.80
Zweiter Teil: Die endreimende Dichtung und die Prosa der alt-
hochdeutschen Zeit. 8% XX, 652 S. 1897. M. 16.—
Die drei Teile des I. Bandes zusammen in einen Band in Halbfranz
gebunden M. 31.50
DER
Urteile der Presse.
<.... Koegel hat eine Arbeit unternommen, die schon wegen ihres
grossen Zieles dankbar begrüsst werden muss. Denn es kann die Forschung
auf dem Gebiete der altdeutschen Litteraturgeschichte nur wirksamst unter-
stützen, wenn jemand den ganzen vorhandenen Bestand von Thatsachen und
Ansichten genau durchprüft und verzeichnet, dann aber auch an allen schwie-
rigen Punkten .mit eigener Untersuchung einsetzt. Beides hat K. in dem vor-
liegenden ersten Bande für die älteste Zeit deutschen Geisteslebens gethan.
Er beherrscht das bekannte Material vollständig, er hat nichts aufgenommen
oder fortgelassen, ohne sich darüber sorgfältig Rechenschaft zu geben. Kein
Stein auf dem Wege ist von im unumgewendet verblieben. K. hat aber auch
den Stoff vermehrt, einmal indem er selbständig alle Hilfsquellen (z. B, die
Sammlungen der Capitularien, Concilbeschlüsse u. s. w.) durchgearbeitet, neue
Zeugnisse den 'alten beigefügt, die alten. berichtigt hat, ferner dadurch,’ dass
er aus dem Bereiche der übrigen germanischen Litteraturen herangezogen hat,
was irgend Ausbeute für die Aufhellung der ältesten deutschen Poesie ver-
sprach, In allen diesen Dingen schreitet er auf den. Pfaden Karl Müllenhoffs,
dessen Grösse. kein anderes Buch als eben das seine besser würdigen lehrt. . . .»
Anton E. Schönbach, Oesterreich. Literaturblatt 1894 Nr. 18.
<«Koegel bietet Meistern wie Jüngern der Germanistik eine reiche, will-
kommene Gabe mit seinem Werke; vor allem aber sei es der Aufmerksamkeit
der Lehrer des Deutschen an höheren Schulen empfohlen, für die es ein
unentbehrliches Hilfsmittel werden wird durch seinen eigenen Inhalt, durch
die wohlausgewählten bibliographischen Fingerzeige und nicht zum wenigsten
durch die Ärt und Weise, wie es den kleinsten Fragmenten ein vielseitiges
Interesse abzugewinnen und sie in grossem geschichtlichen Zusammenhang zu
stellen versteht. Wie es mit warmer Teilnahme für den Gegenstand gearbeitet
ist, wird es gewiss ‚auch, wie der Verfasser wünscht, Freude an der nationalen
Wissenschaft wecken und mittelbar auch zur Belebung des deutschen Literatur-
unterrichts in wissenschaftlich-nationalem Sinne beitragen.»
Beilage zur Allgem. Zeitung 1894 Nr. 282,
<«— Vorliegendes Buch.... nimmt neben dem Werke Müllenhoff’s viel-
jeicht den vornehmsten Rang ein. Es bietet den gesamten Stoff in feiner
philologischer Läuterung, dessen eine Literaturgeschichte unserer ältesten
Zeiten bedarf, um sich zum allseitig willkommenen Buche abzuklären. Dies
hohe Verdienst darf man schon heute Rudolf Koegel bewundernd zuerkennen.
Dass das schwerwiegende. Werk seiner selten vergeblich bohrenden Forschun
und A SF AO n LOBEN GHASchlateireaunben würdig ausgestattet ist
bedarf keiner Versicheturngs Und:so. möge, unsere Germanistik des neuen Ehren-
sreises froh und frahern.werden.>.as „Blätter f. Liter. Unterh. 104 Nr 48