VERLAG VON KARL }. TRÜBNER IN STRASSBURG, 17
WÖRTERBUCH _
BEARBEITET VON
E. MARTIN und H. LIENHART .
IM AUFTRAGE DER LANDESVERWALTUNG VON ELSASS-LOTHRINGEN,
Erster Band. Lex.-8% XVI, 800 S. 1899.
Geheftet M. 20.—, in Halbfranz gebunden M. 22.50
Zweiter Band. Mit einem alphabetischen Wörterverzeichnis unc
einer Mundartenkarte von Hans Lienhart. Lex.-8°% IV, 1160 S. 1907.
Geheftet M. 22.—, in Halbfranz gebunden M. 35.—
DER.
«Das grossangelegte Werk macht einen ausgezeichneten Eindruck und
ist hinter der Aufgabe, die es sich stellte, und den Erwartungen, die man ihm
entgegenbrachte, nicht zurückgeblieben. . . . Eine so ergiebige grammatische
Fundgrube wie das schweizerische Idiotikon konnte es unter keinen Umständen
werden. Bei dieser Sachlage thaten die Bearbeiter wohl daran, «die Eigen-
tümlichkeit des elsässischen Volkes in Sitte und Glauben, wie sie sich in
Redensarten, Sprichwörtern, Volks- und Kinderreimen kundgibt, so weit als
möglich zur Darstellung» zu bringen. In diesem litterarischen und kultur-
geschichtlichen, völkerpsychologischen Inhalte liegt das Schwergewicht des
Werkes. ... Wir zweifeln nicht, dass das elsässische Wörterbuch seinen Platz
in der ersten Reihe unserer Mundartenwerke einnehmen wird. . ..>»
Deutsche Litteraturzeitung 1897 Nr. 50.
«<... Reich und frisch, voll Kraft und Anmut zugleich ziehen so die elsäs-
sischen Mundarten an uns vorüber, wohlgeordnet von den beiden Bearbeitern,
die unsern Dank nicht zuletzt darum verdienen, weil sie in hingebender Arbeit
und mit unermüdlicher Tatkraft das große Werk rasch und rüstig zu Ende .‚ge-
führt haben, mancher Befürchtung, mancher widrigen Erfahrung auf andern
Gebieten der deutschen Lexikographie zum Trotze, Ihnen danken wir, dass sie
eben noch zu rechter Zeit den Sprachschatz einer wichtigen deutschen Mund-
artengruppe unter Dach gebracht haben, so dass wir uns des Reichtums er-
freuen können, wie der Ernte in der Scheuer, daß die Verwertung und Deutung
der eingebrachten Schätze nun ungehemmt beginnen kann.»
Zeitschrift für deutsche Wortforschung VITT. Bd. 1907.
<... Das elsässische Wörterbuch ist keine Aufspeicherung sprach-
wissenschaftlicher Raritäten. Es ist eine lebensvolle Darstellung dessen, wie
das Volk spricht. In schlichten Sätzen, in Fragen und Antworten, in Anekdoten
und Geschichtchen kommt der natürliche Gedankenkreis des Volkes zu unmittel-
barer Geltung, Die Kinderspiele und die Freuden der Spinnstuben treten mit
ihrem Formelapparat auf. Die Mehrzahl der Artikel spiegeln das eigentliche
Volksleben wieder und gewähren dadurch einen wahren Genuss. Wenn man
Artikel wie Esel oder Fuchs liest, wird man bald verstehen lernen, dass in
deren Schlichtheit und Schmucklosigkeit der Erforscher deutschen Volkstums
eine sehr wertvolle Quelle für das Elsass findet . .» SHrassb. Post 1897 Nr. 344.
<«Cela dit*, je n’ai plus qu'a feliciter les auteurs de leur intelligente ini-
tiative, de l'exactitude et de la richesse de leur documentation, des ingenieuses
dispositions de plan et de typographie qui leur ont permis de faire tenir sous
un volume relativement restreint une E&norme variete€ de citations et d’infor-
mations. Ce n’est point ici seulement un repertoire de mots: c’est, sous chaque
mot, les principales locutions oU il entre, les usages locaux, proverbes, faceties,
devinettes, randonnges et rondes enfantines dont il Eveille. ’£cho lointain au
ceeur de l’homme mür.>» V. Henry, Revue critique, 31 Fanv, 1898,
* que j’ai en portefeuille une grammaire et un vocabulaire du dialecte de Colman .
«MM. Martin et Lienhart ont acheve, au bout de neuf ans, le monument
linguistique ... Il n’y a plus qu'ä les feliciter de leur laborieux effort, couronne
d’un Dlein succes ., .» V. Henry, Revue critique, 18 Feorier 1907.
PAR