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Volltext: Die "härteste Bühne der Welt... "

STRAßENMUSIK IN HAMBURG 
Stunde müssen auch die Musiker den Ort wechseln, auch wenn die- 
se Regel nicht in allen Stadtteilen gleichermaßen streng kontrolliert 
wird. Bei jedem Auftritt auf der Straße muss der Bühnenraum neu 
abgesteckt werden. Nur selten wer- 
den dazu Requisiten benutzt: allen- 
falls die Sammelbüchse oder der of- 
fene Instrumentenkasten markieren 
die Grenzen, die die Musiker von ih 
rem Publikum trennen. Gelegentlich 
wird das Publikum auch scherzhaft 
dazu aufgefordert, freigiebiger Zu 
spenden. 
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S 
N 
Rock die Straße im Kostüm 
in der Spitaler Straße 
Wichtig ist genügend Raum für das 
interessierte Publikum, aber auch 
für die Passanten, die an der Musik 
vorbei einfach weitergehen wollen. Eine gute Position ist die Mitte 
eines freien Platzes, zu der das Publikum von allen Seiten Zugang 
hat. Neben der Musik wecken einige Musiker das Interesse des Pu- 
blikums auch mit Tanzeinlagen, expressiver Gestik oder auffallen. 
den Kostümen. Joseph Schmelzer tritt in Frack und Zylinder auf, 
Rock die Straße kleiden sich, ihrer Musik entsprechend, in die Hip- 
piekluft der sechziger Jahre. 
Den meisten Musikern ist die Interaktion mit dem Publikum sehr 
wichtig. Für Abi Wallenstein ist diese „call-and-response“ — Bezie- 
hung der eigentliche Reiz des Spiels auf der Straße. In der Rege! 
gibt es keinen festen Ablauf der Auftritte. Wichtig ist, schon in den 
ersten Minuten die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen und 
einzelne Personen durch Augenkontakt zum Bleiben zu bewegen. 
Wenn die ersten Zuhörer in einem Radius von zwei oder drei Metern 
stehen geblieben sind, sammeln sich mehr Zuhörer an. Wenn sie 
dann „mitgehen“, klatschen oder sogar mitsingen, hat man das 
Publikum gewonnen. Der Austausch mit dem Publikum ist nicht nur 
in Hinblick auf die Einnahmen von Bedeutung: er liefert auch Kritik.
	        
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