13. Auf der Straße. Wandern.
1056 Lolle für en Sirgas! ömjoa.?
1057 Für jönt, än wenn et Paveifteng? reänet.*
1058 Sich op Lapp®* (Louf) jeve.
1059 ne Foß vör jen Dör [ebe.
1060 Jet treäne® joa.
1061 Överjen Jrave? krgame. |]
Spazieren gehen.
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1062 Jönt für enge Weiqg?
Selbfteinladung zur Begleitung.
1063 Enge jelane® ha.
Einen läftigen Begleiter haben und ihn nicht los werden können.
1064 Et eß reng Sondig open Stroas.
Wenn bei einer außergewöhnlichen Veranlaffung an Werktagen viele
Leute in den Straßen [ich bewegen.
Me fit nüs va der Sondig open Sirgas.
Wird an den Feftlagen gebraucht, an denen gearbeitet werden darf.
Im Volksmunde heißen diefe Fefttage: „kleng Firdag”, auch „hauf
helije Dag!“
1066 Hauv Öche wor open Beän.
1067 Et eß eflu vol wi Hach? (dat et [ich hövf).
1068 Et eß [it&gedewec«k vol (peckevol).
Vergl. Schm. IV, 20: „Sich [tickken und wicken, voll freffen und faufen.“
Et woar [chwäß va Menlce.
Gedrängt voll. Bis zur Milte des vorigen Jahrhunderts war der Sonntags-
anzug der meiften Bürger von [cdhwarzer Farbe.
1070 Dat woar e Menfcefpeäl.
Ein buntes Gewimmel von Leuten.
1071 Sich derdörich!® peäfche!! mölfe.
1072 Se kommen e Köde.
Sie kaumen in Haufen. Ndl. kudden, in derfelben Bedeutung. Den
Urfprung [. bei Franc, Sp. 527.
Enge de ärm Lü va je Liv haue.
Der auf einem gemeinfamen Spaziergang hinterdrein Gehende hält den
Vorhergehenden „de ärm Lü vaje Liv.” Es [cheint in reichsftädtifcher
Zeit bei den Patriziern Gebrauch gewefen zu fein, Diener mitzunehmen,
denen es oblag, die zudringlichen Bettler fernzuhalten, deren es namentlich
im 18. Jahrhundert in Aachen viele qab.
1073
1 Vgl. Nr. 1814. ? umgehen = einen kleinen Spaziergang machen. * Pflafter-
fteine. * regnete. * Schuhfohlen. ® ireten. 7? Hierunter wird vornehmlich der Friedrich-
Wilhelm-Plas, vordem Vouchen- bezw. Mawengraben, verftanden. © geladen. ? S. Id.
8. 77. © durch. 1 drängen, ndl. persen, Gedränge.
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