Sonntag und {odann alle fieben Jahre vorgenommen. Die geweihten
Wachsfiguren werden an Privatperfonen oder auch an Kirchen zur ehr-
erbietigen Aufbewahrung verteilt, auch ift es den Gläubigen geltattet,
lie am Halfe zu tragen. Die an die ehrerbietige Bewahrung und
Anwendung der geweihten Bilder geknüpften Wirkungen [ind Schuß gegen
Übel aller Art und befonders auch vor einem jähen Tode. Vergl.
Wetzer und Welte, Kirchenlexikon, Bd. 1, S. 343.
1366 Et eß jeä beifter Fröngdhen?, äls wi fi eije Möngde.
Sagt der, der gerne viel ißt und trinkt.
1367 Jeär bei e Räpenäche [ia.
Gern bei einem Schmaufe [ein.
Franz. ramponer, zechen, von Ramponeau, berühmter Schenkwirt im
Faubourg Montmartre im 18. Jahrhundert.
1368 Schep än jüs leäve.
Ver[chwenderifch leben.
1369 De Botter efteiche.
Die im Mai gewonnene Butter für den Winterbedarf in irdene Töpfe bringen.
De Eadäpel (de Eier) eleäje.
Den Wintervorrat in den Keller legen. Als Eier hierzu wählt man die
im Auguft gelegten, weshalb folche auch Aus- (Wortverkürzung für Auguft)
eier genannt werden.
1371
Dat moß köt jekaucht weäde.
Beim Abkochen des Gemüfes ufw. darf das Walfer nicht zu reichlich ge-
nommen werden.
1372 Dat eß ze lank opjefaßt.
Die Speife ift zu reichlich mit Walfer aufs Feuer gebracht worden.
1373 De Eadäpel möfle noch ene Wal ha.
Die Kartoffel müffen noch einige Minuten aufwallen, bevor fie gar [ind.
1374 Da jeät de Jons? verloare.
Durch zu langes Kochen verliert das Fleifch.
1375 Jekaucht öv net jekaucht, et hat [ing Zit jeftange.
Sagt man, wenn das Kaffeewaffer nicht aufwallt, tfroßdem es längere Zeit
auf dem Feuer [teht.
1376 Dat eß reng Lappleär.
Von zähem Fleifch.
1377 Dat Fleäfch hat e Schnüpche (ne Stech) fut.
Beginnt zu riechen.
1378 De Botter eß [terk.
Die Butter ift ranzig.
1379 Sich der Paß meineme. Ä
Das Frühftück oder Butterbrote zum Nachmittagskaffee mit zur Arbeits-
{elle nehmen.
° Freundchen. ? Gunft = Nährltoff.
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