Digitalisate

Hier finden Sie digitalisierte Ausgaben ethnologischer Zeitschriften und Monografien. Informationen zum Digitalisierungsprojekt finden Sie [hier].

Suchen in

Volltext: Alte Heimatklänge

38 — 
7. Ostern. 
Dideldumdei, Dideldumdei: 
Oom (Mö), geeft mi ’n Paaske-Ei: 
Nix is nix, een is wat, 
Twe geeft mi, dan gaa’k mien Pad. 
In ausgelassenem Ton: gleich das „dideldumdei“ schlägt 
diesen Ton an; denn es klingt an dideln ==leichtfertig singen 
und spielen an. Es wäre möglich, dass der letzte Bestandteil — 
dei etwa dey oder Däj (=Tag) zu schreiben wäre. (Vgl. engl. 
day, Cad. Müll. S. 31: dy= Tag, Sint Steffens dej — worauf 
nej=neu reimt Nr. 30.) Da es ein Tag lustigen Lebens ist, 
so gebt mir, was ich zu echter Lustigkeit (am Ostermontag) 
gebrauche. Das Paaske-Ei, an und für sich Symbol des keimen- 
den Lebens, wird bunt gefärbt: wie ja nun bald auch die Erde 
mit dem bunten Frühlingskleid sich schmückt. 
8 Mal 
Maiboom, Maiboom, hol di fast! 
Mörgen kumt de frömde Gast, 
De wil uns de Maiboom nemen, 
Dan muss wi uns doch schemen. 
Der erste Mai (Walpurgis) war grosser Gerichtstag (vgl. 
Maifelder). Vgl. Onno Klopp „Ostfriesl. Gesch.‘ I, S. 150. Jede 
Bauernschaft wählte alljährlich ihren eigenen Richter, der am 
Walpurgistage sein Amt antrat. Er gehörte nach allen Zeichen 
in alter Zeit dem Gotte Donar, der Regen und Fruchtbarkeit 
verleiht, der unter Donner und Blitz „alle Wirkenskraft und 
Samen‘ in den Schoss der Mutter Erde legt. Ihm werden die 
Erstlinge: des Grünens und Blühens, das er selber gewirkt, bei 
den verschiedenen Maifesten geweiht. „Maihüske‘“ mag einst
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.