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fullscreen: Band: Gesammelte Abhandlungen zur amerikanischen Sprach- und Alterthumskunde, 4. Band, Mythus und Religion der alten Mexikaner, die buntbemalten Gefäße von Nasca im südlichen Perú und die Hauptelemente ihrer Verzierung, kleinere Aufsätze und Vorträge, Bruchstücke einer allgemeinverständlichen Darstellung des Landes Mexiko, seiner Bevölkerung und seiner Entdeckungsgeschichte, die Tierbilder der mexikanischen und der Maya-Handschriften

10. Allerhand Thiere. 
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worden. Wir sehen zusammenhangslos, in wechselnder Orientierung breite, 
eckige en-face-Gesichter. Aus ihren Mündern kommen Zackenschlangen 
hervor, die. in die Münder anderer en-face-Gesichter eingehen oder frei 
mit en-face-Köpfen enden, bei. denen die neben den Köpfen vorgestreckten 
Hände: sich in Voluten gewandelt haben. Dazwischen zerstreut Thier- 
figuren, — ein Paar Fische, die beide an der Bauchseite eine Hand auf- 
weisen, gleich den Robbenfiguren, auf die ich unten noch zu sprechen 
kommen werde. 
10. 
Allerhand Thier: 
Wenn ich in den zuvor besprochenen Nasca-Malereien in der Haupt- 
sache mich mit dämonischen Gestalten zu beschäftigen hatte, so entferne 
ich von solchen Vorwürfen mich nicht allzuweit, wenn ich jetzt zusammen- 
stelle, was ich von einfachen Thierbildern in den Nasca-Malereien ange- 
troffen habe. Müssen doch die Thiere, die mit geheimnisvollen, dem 
Menschen fremden Kräften und Fähigkeiten begabt sind, von vornherein 
dem Menschen als Zauberwesen, als Dämonen, erscheinen, zu denen man 
irgendwie, abwehrend oder Hilfe suchend, sich stellen. mußte. 
Ich beginne, dem Systeme folgend, mit den Säugethieren und habe 
da zunächst mit einer kleinen schwarzen Figur mich auseinanderzusetzen, 
die ich in Abb. 266 wiedergegeben habe, die große runde Augen und 
zwei lange Arme hat, mit denen sie sich an einem Pfahle zu schaffen 
macht, vielleicht ihn zu ersteigen sich anschickt. Mann könnte an ein 
Äffcehen denken, wenn nicht der. Schwanz zu unwahrscheinlich wäre. 
Diese Wellenlinie kann nur Exkremente bedeuten. und in der That ist ja 
unmittelbar über der Ansatzstelle dieses falschen Schwanzes ‘ sorgfältig 
die Analöffnung angegeben. Entscheidend für die Bestimmung. scheint 
mir zu sein, daß aus dem Munde dieses Wesens eine peitschenförmige 
Schlangenzunge herauskommt. In diesem Merkmale stimmt dieses 
Wesen mit einem schwarzen Vegetationsdämon überein, den ich oben 
in Abb. 121 wiedergegeben habe, und mit dem auch ein anderer schwarzer 
Dämon Abb. 126 ident zu sein scheint. . 
Abgesehen von: der gefleckten Katze, dem Dämon, mit. dem wir 
uns so viel zu beschäftigen hatten, sind mir nur kleine Thiere des Feldes 
unter den Nasca-Malereien. begegnet: — Mäuse (Abb. 267—269). und ein 
Thier, das sich durch einen biberartigen Schwanz und starke steife 
Sechnurrborsten auszeichnet (Abb. 270—274). Der Rücken ist in der Regel
	        
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