Westen! Sie bedarf der aktiven und reifen Liebe in Gegenseitig-
keit und nicht der interessenlosen ‘primären Liebe’.
So eingeschränkt wie die Möglichkeiten einer Befreiungstheo-
logie in einer nicht vorhandenen Befreiungsgesellschaft zu sein
scheinen, so unbegrenzt scheinen die Möglichkeiten, eine spiritu-
elle primäre Liebe als Sublimation zu inszenieren, zu sein. Ihre
Regisseure und Dramaturgen entwickeln gewissermaßen Rollen
für jeden Gesellschaftstyp, indem sie in das unerschöpfliche Ar-
senal der Kulturen der Welt und ihrer Sinnproduktionen greifen
und ihnen jenen einen Sinn der spirituellen Ökologie geben, die
Trennung zwischen Mensch und Kosmos spirituell aufzuheben,
harmonische Verschränkung für den ‘kosmisch Heimatlosen’ zu
schaffen. Die grenzüberschreitende Phantasie der Kreatoren
scheint sich allerdings der oknophilen Grundhaltung ihrer Klien-
ten bewußt zu sein, läßt sie aus der Grenzerfahrung in Tanks und
Workshops immer wieder in das Heim zurückgehen, in das das
amorrhe Lachen (P.oszak) des Molochs Moderne ebensowenig
eindringt wie in den spiritualisierten Raum, in dem die Familie
die perz?nlichen Pechte ihrer Mitglieder schützt, die Ehepraktiken
als sublimierte £zzualitát aufgefaDt werden, Kinder reife Seelen
sind, die, jedenfalls bei diesen transformierten Eltern, einen an-
gemessenen Korper (Trevelyan) gefunden haben, Vegetarismus
nicht nur Gesundheit, sondern hohere Gesundheit signalisiert
und der Yoga des Werkes als materialisierte Form von Liebe aus
dem Mónchstum und der Kommune auf die ‘transformierten
Unternehmer’ übertragen wird. Und verflüchtigt sich damit nicht
auch Foszaks Hoffnung auf das Mônchstum als Leitbild für eine
neue Fauswirtschaft? Es wird, sagt er selbst, in unserer Cesell-
sc...“ niz mehr als eine Minderheit von Menschen geben, die bei
eirz^ . sensfühigen Adaption des mónchischen Modells anlangen.
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