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Abb. 3 Karte für die thematische Vitrine
Stoffe sowohl im Oraon-Gebiet als auch im Ho-Gebiet von anderen ethnischen Gruppen als
jen Oraon bzw. den Ho hergestellt worden sind, konnten sie für die vorliegende Gestaltung
als Ersatz verwendet werden. Ebenso war es schwierig, die authentische Bekleidung der
Oraon-Studentinnen von heute in der ersten Arbeitsphase aus Indien zu beschaffen. Da
aber die Kleidung der Oraon-Studentinnen sich von den modernen nordindischen kaum
ınterscheiden, konnte auf solche im Museum vorhandenen zurückgegriffen werden.
Um die Vollbekleidung der Frauen von einst und heute gegenüber zu stellen, waren ent-
sprechende Ausrüstungen erforderlich. Aus der Museumspraxis standen hierfür folgende
Möglichkeiten zur Verfügung: Vollpuppen mit bzw. ohne Gesichtsausdruck (sog. Phantom-
ouppen), Dämmplatten bzw. stoffbespannte Platten mit Stecknadeln, Flachfiguren mit Sei-
ten- bzw. Vorderansicht. Da im vorliegenden Fall die Kleidung im Mittelpunkt der Betrach-
tung stehen sollte, dabei aber die Darstellung auf das Wesentliche zu beschränken war,
wurden die Flachfiguren mit Vorderansichten für geeignet gehalten. Problematischer
waren die Versuche, die Kleider anhand der Fotos den Flachfiguren so anzulegen, wie sie
von den Oraonfrauen selbst getragen werden. Während die Figur mit der Kleidung einer
Studentin richtig umwickelt werden konnte, mußte das Anlegen der traditionellen Kleidung
der Oraon-Frau in der späteren Phase der Ausstellung aufgrund der Ergebnisse der Stu-
dienreise korrigiert werden (vgl. u. S. 189).
Die Karte in der thematischen Vitrine (Abb. 3) zeigte einen Ausschnitt Indiens, in dem das
Oraon-Gebiet mit Raster hervorgehoben war. Außerdem waren auf dieser Karte außer
Bihar die benachbarten Bundesstaaten West-Bengalen, Orissa und Madhya Pradesh und