BESPRECHUNGEN UND BÜCHEREINGÄNGE
Wilken, Prof. Dr, G. A., II. „Über Haaropfer
und einige andere Trauergebräuche bei den Völ
kern Indonesiens“, J. H. de Bussy, Amsterdam
1886.
—, III. ,,Iets over de schedelvereering bij de volken van
den Indischen Archipel“, Mart. Nijhoff, ’S-Graven-
hage, 1889.
Winkler, Dr. J., ,,Die Toba-Batak auf Sumatra in
gesunden und kranken Tagen“, Chr. Belser A.-G.,
Stuttgart 1925.
1 19
Winthuis, P. J., I. „Das Zweigeschlechterwesen“, Bd. V
d. Forschungen zur Völkerpsych. u. SozioL, C. L.
Hirschfeld, Leipzig, 1928.
—, II. „Die Bildersprache des Nordoststammes der Ga
zelle-Halbinsel“, A’-pos IV, 1909.
Wundt, Wilh., Prof. Dr., „Völkerpsychologie“, Alfred
Kröner, Leipzig 1917.
Zulliger, Hans, „Psychologie der Trauer- und Be
stattungsgebräuche“ Intern. Psychoanal. Verl., Wien
1924.
Besprechungen.
Alfonso Caso, Las estelas zapotecas, Mexico 1928, 204 S.
’ 95 Abb.
Die zapotekischen Monumente haben bekanntlich gar-
nichts mit den sogenannten zapotekischen Bilderschriften
zu tun. Diese muß man also vollständig beiseite lassen,
wenn man etwas über das Wesen und die Bedeutung der
zapotekischen Hieroglyphen feststellen will. Letztere und
nicht, wie der Titel anzeigt, die Stelen überhaupt bilden
den Gegenstand der Betrachtung des Buches, da der Verf.
nur die Monumente mit Hieroglyphen heranzieht, soviel
ihm davon bekannt geworden sind. Außerdem werden
aber die zapotekischen Figurengefäße bei der Erklärung
der Hieroglyphen berücksichtigt. Durch die nebenstehen
den Zahlen 1—13 offenbaren sich die meisten Hiero
glyphen als Tageszeichen, so daß sie mit den Zahlzeichen
zusammen entweder Daten des Tonalamatl oder dem
Kalender entnommene Namen von Göttern und Häupt
lingen darstellen. Auch kommen 4 der Tageszeichen nebst
den Zahlen zusammen mit der von Caso mit Recht als
Jahreszeichen aufgefaßten Hieroglyphe des Gottes Cocijo
(Tlaloc) vor. Eins von den 4 Tageszeichen ist der Hirsch
(china, macpatl), so daß die Jahre wie im alten Mayareiche
mit den Tagen yk, manik (= mafatl), eb, caban ange
fangen haben müssen. Freilich ist die Zahl der auf
gestellten Tageszeichen 26 statt 20, und andererseits
wird man nicht von der Identität der als dasselbe Zeichen
zusammengestellten Hieroglyphen überzeugt sein. Es
werden also nach Kenntnis weiterer Zeichen immerhin
noch einige Umordnungen notwendig sein. Einige andere
Hieroglyphen ist der Verf. geneigt, als Monatszeichen
anzusprechen, weil sie zwischen dem Jahreszeichen und
den Tageszeichen ihre Stelle haben. Andere wiederum
scheinen Ortshieroglyphen zu sein.
Es ist klar, daß eine so schwierige Materie nicht mit
einem Schlage bis in alle Einzelheiten aufgehellt werden
kann. Indessen bedeutet das Buch in seiner geduldigen,
methodischen Untersuchung, die auch alle künftigen
Forscher befolgen müßten, und demgemäß auch in den
Ergebnissen einen großen Fortschritt. Vor allem kann
man den Fortgang der Untersuchung Schritt für Schritt
verfolgen, er werden keine unbewiesenen Behauptungen
aufgestellt, und auch die Beziehungen zu den übrigen
Kulturen, namentlich zu den Maya einerseits und Xochi-
calco und dem Stein von Tenango andererseits werden
deutlich gemacht. Schließlich ist auch die gewissermaßen
doppelte Behandlung des Themas, einmal die Heraus
hebung der einzelnen Hieroglyphen und dann die Be
schreibung der Stelen und Steine, wo sie Vorkommen,
durchaus zu billigen und als richtig anzuerkennen.
K. Th. Preuß.
Büchereingänge.
Fischer, Otto: Die Kunst Indiens, Chinas u. Japans.
Berlin: Propyläen-Verlag 1928. 643 S. 55 Taf, 4 0 .
Frazer, J. G.: Der Goldene Zweig. (The Golden Bough).
Leipzig; G. L. Hirschfeld 1928. 1087 S. 8°.
Glasenapp, Helmuth: von Heiligen Stätteu Indiens.
München: Georg Müller 1928. 181 S. 258 Taf. 4 0 .
Goetz, Herrmann : Epochen indischer Kultur. Mit 8 Kt.
Leipzig: Fliersemann 1929. XII, 601 S. 4 0 .
Heine-Geldern, Robert: Ein Beitrag z. Chronologie d.
Neolithikum in Südostasien. Aus: Festschr. P. W.
Schmidt.
— Kopfjagd u. Menschenopfer in Assam u. Birma. Aus:
Mittl. d. Anthr. Gesellsch. in Wien Bd. 47. 1917,
Heine-Geldern, Robert: Mutterrecht u. Kopfj^d imwestl.
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— D. Slg. aus Hinterindien u. Assam im Bes. d. Volk.
Mus. in München. Aus: Mittl. d. Anthr. Gesellsch.
in Wien Bd. 57. 1927.
— Die Steinzeit Südostasiens. Aus; Sitzundsberichte
d. Anthr. Gesellsch. in Wien 1926 — 27.
— Eine Szene aus dem Sutasoma-Jataka auf hinterind.
u. indonesisch. Schwertgriffen. Aus: „Ipek“ 1925.
— Die Megalithen Südostasiens. Aus: Anthropos. Bd. 23,
1928.
Heimat: Ut de plattdütsch Heimat een Grötnis von de
Plattdütschen i. d. Heimat an de Plattd. in Amerika,