Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, 7.1871

Zeitschrift für Ethnologie, 21.1889

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Strukturtyp:: Zeitschrift

Werks-URN (URL):: https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-714782

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714782

Persistenter Identifier:: BV041216885

Titel:: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft

Weitere Titel:: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft

Erscheinungsort:: Berlin

Verlag:: Dümmler

Erscheinungsjahr:: 1860

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Wissensgebiet:: Sozial- und Kulturanthropologie > Allgemeines

Zeitschriftenband

Strukturtyp:: Zeitschriftenband

Werks-URN (URL):: https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-708085

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-708085

Persistenter Identifier:: DE-11-001661084

Titel:: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, 7.1871

Verlag:: Dümmler

Erscheinungsjahr:: 1871

Signatur:: LA 7999-7

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Titelseite

Strukturtyp:: Titelseite

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

(225) Gubener Kreise in Coschen (von Buderose durch die Neisse getrennt) und in Ratzdorf an der Mündung der Neisse in die Oder (u. a. ist an einem Räucher- gefüss sowohl die Glocke, als die Aussenseite des Tellers damit bedeckt), im Lübbener Kreise bei Friedland; diese beiden letzteren Plütze reihen sich auch durch die reichere eingeritzte Verzierung der Gefüsse, die meist in mehreren Streifen übereinander geordnet ist, dem Typus der mittleren Oder an. Der nordwestliche Theil des Gubener Kreises ist, minder dicht bewohnt und schwerer zugänglich, in vorgeschichtlicher Hinsicht noch wenig erschlossen. Geschieht dies, so werden sich zwischen dem Neissegebiet und dem Lübbener Kreise voraussichtlich Zwischen- glieder ergeben. — Als eine vereinzelt stehende Erscheinung innerhalb des Niederlausitzer Formen- kreises im engeren Sinne reihe ich ein kleines Gefäss von Oegeln, Kr. Guben, hier an. Es ist eine Tasse von 6 cm Höhe, 10 cm weit geöffnet, die unter dem Rande mit kantigem Absatz gegen den Gefässkörper eingewölbt ist, und auf deren hoch aufragendem, kreisformigem Henkel durch zwei Lingsfurchen ein kantiger Graht herausgepresst ist. Unter dem Henkelansatz sind zwei Tupfen eingedrückt (Fig. 7). Auf der weitesten Auswülbung des Gefüsses ist eine sehr einfache Ver- zierung angebracht: von der Kante aus ist viermal ein nach unten offener rechter Winkel in seichten, 2 cm langen Linien eingefurcht. Das Gefäss gehört der Gubener Gymnasial-Sammlung. IL. La Tène-Funde von Haaso, Kr. Guben. Bei Haaso, wo ein ergiebiges Urnenfeld mit Bronze- und einigen Eisensachen seit mehreren Jahren ausgebeutet worden (Verhandl. 1887, S. 721), ist nun auch ein Urnenfeld der La Téne-Zeit auf dem sogenannten Judenhebbel entdeckt worden (vergl. Guben. Gymnas.-Progr. 1886, S. 16). Es fanden sich ohne Steinsatz un- verzierte Töpfe, von deren Inhalt nur drei eiserne Fibeln mit umgeschlagenem Fuss, 9,5 cm lang, aufbewahrt worden sind. Der Bügel ist ein Kreisabschnitt, über dessen Mitte der zurückgeschlagene Theil durch einen senkrecht angebrachten scheibenfürmigen Knauf festgehalten wird. |. Von Bedeutung ist der Fund insofern, als sich auch hier wieder, wie sonst in der Niederlausitz, ergiebt, dass die Grüberfelder dieser jüngeren Periode mit den älteren des Lausitzer Typus nicht in örtlichem Zusammenhange stehen, was doch wohl für eine Verschiebung der Bevölke- Figur rung zu sprechen scheint. en IV. Hirschhornkeule von Stargardt, Kr. Guben. Die wührend des gegenwürtigen Winters fortgesetzte Abtra- gung des Gemeindeborchelts von Stargardt hat ausser anderem Knochengeräth bekannter Form eine zweite Keule oder Hacke aus Hirschhorn ergeben, welche durch Beseitigung der übrigen Zacken ausser der Augensprosse hergestellt ist. Sie wurde viel- leicht als Pflugschar an einem entsprechenden Holzgestell be- festigt (Fig. 8). Besitzer Hr. Rentier Th. Wilke in Guben. Ein Seitenstück aus dem heiligen Lande bei Niemitzsch ist bereits Verhandl. 1886, S. 197 erwühnt worden. (12) Hr. W. Joest überreicht der Gesellschaft unter Vorlage zahlreicher Photo - Braphien, Abbildungen und mehrerer der bei den modernen Stiergefechten zur Ver- Verhandl der Berl. Anthropol. Gesellschaft 1889. 15 E

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