EVIFA - virtuelle Fachbibliothek Logo
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Bilder vom Eigenen und Fremden

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

CC BY-NC-ND: Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliographische Daten

fullscreen: Bilder vom Eigenen und Fremden

Monographie

Strukturtyp:
Monographie
Werks-URN (URL):
https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-747645
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-747645
Persistenter Identifier:
BV048452398
Titel:
Bilder vom Eigenen und Fremden
Untertitel:
Biographische Interviews zu deutschen Identitäten
Herausgeber:
Götz, Irene
Sonstige Person:
Claus, Alexandra
Imeri, Sabine
Erscheinungsort:
Münster ; Hamburg ; London
Verlag:
LIT Verlag
Erscheinungsjahr:
2001
Größe der Vorlage:
124 Seiten
Signatur:
LB 14032 B515-24
Lizenz:
Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)
Sammlung:
Allgemeiner Bestand
Wissensgebiet:
Sozial- und Kulturanthropologie > Bibliografien und Nachschlagewerke
Sozial- und Kulturanthropologie > Soziale Organisation und Praxis
Sozial- und Kulturanthropologie > Kunst und Wissen
Soziologie

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Berliner Blätter, Sonderheft 24, 2001
Sonstige Person:
Götz, Irene
Sammlung:
Allgemeiner Bestand

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Tim: Von Sachsen nach Berlin und zurück - Region als sozialer Beziehungs- und Erlebnisraum
Sonstige Person:
Kneis, Martina
Sammlung:
Allgemeiner Bestand

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  • Bilder vom Eigenen und Fremden
  • Vorderer Einband
  • Vorderer Buchspiegel
  • Vorblatt
  • Titelseite
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis: Inhalt
  • Abbildung
  • Kapitel: Berliner Blätter, Sonderheft 24, 2001
  • Kapitel: Einleitung
  • Kapitel: Frau Jacob: „Kriegskind“ - „DDR-Kind“ - Identifikations(t)räume
  • Kapitel: Tabea: „Ein typisch deutsches Schicksal, aber im linken Bereich“. Eine sozialistische Familiensaga
  • Kapitel: Dr. Weining: „Die Trümmer weggeräumt und angepackt“. Portrait einer deutschen Begegnung
  • Kapitel: Susanne: „Es müßte eine Insel geben, wo Unsereiner reingehört“. Selbstverortungen einer schwarzen Deutschen
  • Kapitel: Alex: „Der Wandernde, der heute kommt und morgen bleibt“. Integration von Mobilitätserfahrungen in die biographische Erzählung
  • Kapitel: Filiz: „Ich will einfach leben“. Emanzipation von nationalen Zuordnungen
  • Kapitel: Amir: „Deutschland ist ein demokratisches Land“. Interkulturelle Vergleiche und Vermittlungsversuche
  • Kapitel: Arne: „Seine Identität spürt man nur im Ausland wirklich“. Reisen zum „wahren“ Leben
  • Kapitel: Martina: „Ich such‘ mir halt für mich das Beste aus allem raus“. Multikultur in der Vorstellung einer Individualreisenden
  • Kapitel: Tim: Von Sachsen nach Berlin und zurück - Region als sozialer Beziehungs- und Erlebnisraum
  • Kapitel: Melanie: Reicher Norden - armer Süden. Die Verknüpfung sozialer Aufstiegswünsche mit kulturellen Werturteilen
  • Kapitel: „Das sind Klischees einfach, was ich hier erzähle“. Zur Funktion von Stereotypen in biographischen Interviews
  • Kapitel: Eine Bildlegende: Visueller Spaziergang zwischen Bundeskanzleramt und Brandenburger Tor
  • Werbung
  • Hinterer Buchspiegel
  • Hinterer Einband
  • Farbkeil

Volltext

„Ja, also wenn es Leute sind, die die DDR 
noch erlebt haben, dann haben die auch 
den ganzen ideologischen Kram mitrein- 
gefressen und haben auch eine ganze Men- 
ge ähnliche Erfahrungen und darauf kann 
man eben auch aufbauen - einen guten 
Teil. Das sind halt auch Gemeinsamkei- 
ten.“ 
Die Tatsache, dass jemand in der ehema- 
ligen DDR aufgewachsen ist, schafft für 
Tim eine praktikable Kommunikationsba- 
sis, d.h. unter den ehemaligen DDR-Bür- 
gern findet er einen gemeinsamen Werte- 
und Erfahrungshorizont. Sein Freundes- 
kreis wirkt insbesondere in Hinblick auf 
die gemeinsame Herkunft aus Sachsen ho- 
mogen. Viele seiner Freunde kennt er noch 
aus seiner Schulzeit bzw. der protestanti- 
schen Jugendgruppe in Chemnitz. So sind 
Tims soziale Beziehungen insgesamt durch 
Kontinuität gekennzeichnet: 
„Ich hab’ hier in Berlin auch Freunde ken- 
nengelernt, davon ist wiederum die Hälfte 
sächsischen Ursprungs, also eben jene, die 
auch irgendwann nach Berlin gezogen sind, 
die ich vorher aber nicht kannte und sonst 
habe ich auch Freunde, die ich schon kann- 
te, als ich noch in Chemnitz wohnte.“ 
Diejenigen seiner Freunde, die nicht wie 
er nach Berlin gezogen sind, trifft er an den 
zahlreichen Wochenenden, die er in Sach- 
sen verbringt. Mit seinen Freunden aus 
Sachsen trifft er sich in Berlin zum gemein- 
samen Kinobesuch, klettert mit ihnen im 
Elbsandsteingebirge, unternimmt aber auch 
zemeinsame Wanderreisen ins Ausland.!® 
Besonders in den letzten beiden Jahren, 
seitdem Tim arbeitet, ist er oft mit seinen 
Freunden aus Sachsen gereist. Ziele sind 
Frankreich, Italien, Schottland, Österreich 
etc. Doch wie er selbst sagt, fühlt er sich in 
asteuropäischen Ländern wohler: 
„Ich denke, für mich ist Osteuropa‘ auch 
deshalb interessant, einfach, weil ich für 
mich damit rechne, menschlichere Bezie- 
hungen und Gegenüber zu haben, als in 
Westeuropa, in diesem gestandenen kom- 
merziellen Kapitalismus (lacht). Es ist ein- 
Von Sachsen nach Berlin und zurück 
fach herzlicher, Osteuropa, glaube ich. Die 
Menschen sind einfacher, die haben mehr 
soziale Kompetenz, zumindest sind sie gast- 
freundlicher.“ 
Da Tim Osteuropa bereits seit seiner 
Kindheit bereist - andere Ferienziele waren 
für DDR-Bürger in der Regel nicht er- 
reichbar — , ist es ihm bestens vertraut. 
Ebenso wie mit den Sachsen, verbindet 
mein Interviewpartner mit „den Menschen 
zus Osteuropa“ eher positive Eigenschaf- 
ten. Er polarisiert West und Ost mit den 
stereotypen Zuschreibungen — vergleichbar 
mit jenen für Berlin und Sachsen — kalt und 
warm. Hier der kalte, rational orientierte 
Westen, wo es nur um Geld und Leistung 
geht, und dort der warme, gefühlsbetonte 
Osten, mit herzlichen Menschen, die über 
mehr soziale Kompetenzen verfügen. Der 
„kapitalistische Westen“ ist Tim’s Syn- 
onym für Individualisierung und einen da- 
mit einhergehenden Egoismus, während er 
den „sozialistischen Osten“ eher als solida- 
rische Gemeinschaft betrachtet. 
Bei seinen heutigen Reisen, die ihn vor- 
nehmlich in bergige Gegenden führen, 
sucht er nach dem Vertrauten und kehrt 
somit immer wieder gerne dorthin zurück, 
wo er schon war. Er ersehnt bei seinen Rei- 
;en Erlebnisse, die ihm bekannt sind. Ähn- 
ich verhält es sich, wenn er an den Wo- 
chenenden in die Sächsische Schweiz fährt: 
Er kennt das Gebiet aus seiner Jugend, weil 
ar schon damals viele Wochenenden im 
Elbsandsteingebirge verbracht hat. 
Das Fremde in der Alltagswelt 
Tim findet nach seinen eigenen Angaben, 
sinfacher Zugang zu Menschen, die eben- 
so wie er „sozialistisch geprägt“ und in 
Sachsen aufgewachsen sind. Entsprechend 
scheint er auch wenig mit Fremden, zu de- 
nen er z.B. Westdeutsche oder auch Berli- 
ner rechnet, in Berührung zu kommen und 
vielleicht auch kommen zu wollen. 
Immer wieder wird im Interview deutlich, 
dass Tim dem Fremden zuerst scheinbar 
9
	        

Download

Downloads

Ganzer Datensatz

ALTO TEI Volltext PDF
TOC
Mirador

Diese Seite

PDF Bildanzeige Vorschau Bildanzeige Klein Bildanzeige Mittel Bildanzeige Master ALTO TEI Volltext Mirador

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Formate und Verlinkungen

Formate und Verlinkungen

Die Metadaten stehen in verschiedenen Formaten zur Verfügung. Außerdem gibt es Links zu externen Systemen.

Formate

METS MARC XML Dublin Core

Links

OPAC DFG-Viewer Mirador

Zitieren

Zitieren

Folgende Zitierlinks stehen für das gesamte Werk oder die angezeigte Seite zur Verfügung:

Ganzer Datensatz

RIS

Diese Seite

Zitierempfehlung

Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Kontakt

Haben Sie einen Fehler gefunden, eine Idee wie wir das Angebot noch weiter verbessern können oder eine sonstige Frage zu dieser Seite? Schreiben Sie uns und wir melden uns sehr gerne bei Ihnen zurück!

Wie viel ist 1 plus 2?:

Hiermit bestätige ich die Verwendung meiner persönlichen Daten im Rahmen der gestellten Anfrage.