EVIFA - virtuelle Fachbibliothek Logo
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
  • enterFullscreen
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Globus, 1.1862

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Der Status des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte für diesen Datensatz wurde nicht geprüft oder ist unklar. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an die Organisation, die das Objekt zur Verfügung gestellt hat.

Bibliographische Daten

Volltext: Globus, 1.1862

Monographie

Strukturtyp:
Monographie
Werks-URN (URL):
https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-714415
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714415
Persistenter Identifier:
BV048254362
Titel:
Allgemeine und französische Volkskunde 1897-1909
Untertitel:
ein Bericht
Autor:
Reuschel, Karl
Erscheinungsort:
Erlangen
Verlag:
Druck der K.B. Hof- und Univ.-Buchdruckerei von Junge & Sohn
Erscheinungsjahr:
1910
Signatur:
2022 A 117
Lizenz:
Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Sammlung:
Allgemeiner Bestand
Wissensgebiet:
Sozial- und Kulturanthropologie > Gesamtdarstellungen und Sammelwerke

Farbkeil

Strukturtyp:
Farbkeil
Sammlung:
Allgemeiner Bestand

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  • Globus
  • Globus, 1.1862
  • Vorderer Einband
  • Vorderer Buchspiegel
  • Vorsatzblatt
  • Titelseite
  • Vorwort: Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichniß
  • Abbildungsverzeichnis: Verzeichniß der Illustrationen
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Ein Aufenthalt in Tripolis. Nach Hadschi Skander; Baron von Krafft. 1860
  • Mongkut, König von Siam
  • Hermann Allmers über die Marschen der Weser und Elbe. I.
  • Eine polnische Landkarte
  • Ein Steppenbild
  • Der "unbekannte" Westen in Nordamerika
  • Erd- und Seebeben
  • Zur Statistik der Schiffbrüche
  • Die Baschikuay-Ameise
  • Fischwanderungen in Südamerika
  • Kleine Nachrichten
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Zeitschriftenheft
  • Nachsatzblatt
  • Hinterer Buchspiegel
  • Hinterer Einband
  • Farbkeil

Volltext

Globus , Chronik der Reisen und Geographische Zeitung . 
155 
den Saum des Wassers ; sie verbergen eine Menge von Sumpf - und Wasservögeln , Schildkröten und anderen Amphibien , großeHeerden wilder Schweine , Ottern und gelegentlich auch Tiger . Menschen und Thiere werden durch Schaareu von Mücken und Fliegen Mastigt . 
Weiter oben wurde gesagt , daß der Anblick der Steppe je nach den Jahreszeiten verschieden sei . Sobald der Schnee zu schmelzen angefangen hat und von den Gipfeln der Hügel verschwunden ist , erwacht sogleich eine eigenthümliche Regsamkeit . Zwei mächtige Elemente , Wasser und Feuer , beginnen einen wilden Kampf . Es sluthet uud brennt , als gelte es die Vernichtung der endlosen Fläche . Die Gewässer überschreiten ihre Ufer , jeder Bach wird zum Flusse , jeder Flnß zu einem reißenden Strome , jeder Sumpf zu einem fast uferlosen See . Die Kirgisen zünden an den bereits trockenen Stellen das dürre Gras und Gestrüpp des vorigen Jahres an . Ranch erfüllt die Lnft und der Horizont erglänzt wie ein Feuermeer . In den Niederungen wogt das Frühlingswasser , als wolle es den Boden ertränken und auf den Höhen verzehren leckende Flammen mit blutiger Zunge das alte dürre GraS . Feuer und Wasser , jedes auf seine Weise , snchen die erschlaffte Kraft des Bodens zu erneuern und zu stärken . In der That folgt nach dem Erlöschen der Flamme und dem allmäligen Rücktritt des Wassers Schritt vor Schritt die wohlthätige Wirkung dieser großartigen Restauration des Bodens . Auf den fchwarzgebrannteu Höhen gewahrt man bald eine üppige , dunkelgrüne Decke , und auf dem vom Wasser kaum verlassenen Bo - den erscheint ein in den schönsten Farben prangenderBluinenteppich , der von summenden Insekten und dichten , wolkenartigen Schaaren verschiedener Vogelgattungen belebt wird . Aber dieses freundliche Bild währt uicht lauge ; Iris , Tulpen und Mandelstrauch sind bald verblüht und wie durch Zauber ist alle Pracht dahin ; die In - selten sind verschwunden , ebenso die Schaaren der Vögel . Nur eiu blendendes , schattenloses Lichtmeer umfließt noch mit glühenden , austrocknenden Strahlen die weite , grüne Fläche ; die Fata Mor - gana erwacht , in dnnkelnWolken dräuet das Gewitter uud iu furcht - baren Säulen wirbelt der Staub empor . Aber der Sturm ver - scheucht die Wolken und vergebens sehnt man sich nach dem erqnik - 
keudeu Regen . Immer deutlicher theilt sich das Grün in verschieden - farbige Felder ein , die Salzsümpfe und Sandebenen treten immer bestimmter hervor , Flüsse uud Seen weichen allmälig in ihre Betten zurück und schrumpfen zusammen . Das Wasser wird dick und trüb , voll Infusorien , der Sand glühend , der Biß der Schlangen , Skorpione und Taranteln immer gefährlicher und unerträglich das wilde Heer der Mücken und Fliegen . Das Gras wird gelb und dürr und nur an den Ufern und zwischen den Sandhügeln erhält sich auch deu Sommer hindurch einiges Grün . 
Nim kommt der Herbst . Die Sonnenstrahlen haben das Stechende , Versengende verloren , die Lüfte werden kühler , die Wolken dichter , Regenschauer erquicken den Boden und unter den sonnenverbrannten Halmen entsteht abermals ein grüner Schimmer . An den Ufern der Gewässer knospen sogar wieder Blüthen hervor , als wolle es noch einmal Frühling werden . Aber dann bricht der Winter mit Frost und Schneesturm ( Burau ) herein , und strenet seine Flocken aus . Er versetzt die wiedererwachte Natur mit eisiger Strenge iu den langen Schlaf . 
In solchen Steppen wählt sich da und dort ein Kirgise , welcher nicht so glücklich ist , Heerde» zu besitzen , eine Stelle zum Anbau , die er dann bewässern muß . Er theilt die Oberfläche des Landstückes durch kleine Erdwälle in Vierecke von verschiedener Größe ein und zieht Wassergräben , die einerseits mit dem Flnß oder See in Ver - binduug stehen , andrerseits mit einem der entferntesten oder am höchsten gelegenen Vierecke . Er versieht die Leitungsgräben noch mit Querdämmen , im Fall der Boden vom Wasser ans landein - wärts steigt , weil dann das mühsam Eingeschöpfte nicht wieder zurückfließen kann . Aber wo das Land vom Ufer her sich neigt , bewässert er ohne Gräben , nnmittelbar ans dem Flusse . Der ar - beitsame Kirgise beginnt mit dem höchstgelegenen Viereck und schöpft so lange Wasser aus dem künstlichen oder natürlichen Becken , bis das Viereck gefüllt ist ; dann dnrchbricht er den kleinen Erdwall zwischen diesem nnd dem nächsten Quadrat nnd schöpft wieder Wasser nach . So erntet er Getreide , das er , in Ermangelung von Gebäuden , in Erdlöchern aufbewahrt . 
Der „ unbekannte " Westen in Nordamerika . 
Alles Unbekannte hat für die Menschen seine Schrecken ; die Alten glaubten , das atlantische Meer sei eine fürchterliche Wasser - wüste , über der ewige Nacht und Nebel lägen und in dessen Fln - then fabelhafte Ungeheuer Haufen . Ebenso glaubte man noch in Amerika vor kurzer Zeit , daß nicht weit westlich von der Grenz« linie der Staaten Missouri nnd Iowa eine unwirkliche , öde Ebene beginne , die sich bis zu den Felsengebirgen erstrecke und jede Ansie - delung absolut unmöglich mache . Je mehr aber diese angeblichen Wüsten von Reisenden und Offizieren der Armee erforscht werden , desto mehr fruchtbare , grasreiche Thäler und wasserreiche Bäche werden gefunden , welche die Erhaltung von Heerde» und den An - ban des Bodens möglich machen . 
Die Auswanderung uach Califoruieu auf dem Landwege war die erste Thatfache , die bewies , daß die angeblichen Wüsten nicht so absolut unfruchtbar sind . Die erfolgreiche Ansiedelung einer Ge - meinde von 50 — 00 , 000 Mormonen zeigte abermals die Möglich - keit , diese Wüste bewohnbar zu machen . Und jetzt hat sich in knr - zer Zeit ein nenes Gemeinwesen von Goldgräbern in der Gegend von Pikes Peak festgesetzt , die bereits damit nmgehen , einen neuen Staat zu gründen . Wäre das Land wüst und unfruchtbar , so würde es Niemand einfallen , sich in jenen entfernten Gegenden niederzulassen . Es ist jetzt so viel festgestellt , daß das Land zwi - schen dem Missonri und der Goldregion reich ist an Wasser nnd Gras nnd daß es sich deswegen zum Anbau eignet . 
Aber selbst der höchste Norden Nebraska's bis an die nörd - lichen Felsengebirge ist nicht öde , wie die Reisen des Major 
Schoonover . des Agenten der „ sechs großen " Jndianernationen zeigen . Dieser Strich wird der ganzen Länge nach , von Osten nach Westen vom Iellow Stone - Flusse durchzogen . 27 , 000 Indianer bewohnen noch diese Gegenden ; den Weißen sind sie sehr feindlich gesinnt , da sie wohl wissen , daß sie von ihnen eines Tages ans ihren Jagdgründen werden vertrieben werden . Major Schoonover uud seine Begleiter brachten ihre Waaren , die sie mitführten , beinahe 600 Meilen weit auf dem Aellow Stone hinauf . Er versichert , daß der Fluß im Sommer 9Ü0 Meilen über seiner Mündung in den Missouri für Dampfer schissbar sei . Dieser Flnß ist viel stärker wie der Missouri , ähnlich wie der Missouri an seiner Mündung in den Mississippi . Der Iellow Stone - Flnß wäre daher der eigent - liche Missouri . ( ? ) Vier - oder fünfhundert Meilen oberhalb derMün - dung ist das ihn begränzende Land allerdings öde und unfruchtbar . Weiter hinauf aber hat das Land Wald und Prärie . Wenn diese Ansicht des Major Schoonover richtig ist , so könnten ans diesem Flusse die Vorräthe für die Regierungstruppen nnd andere Waa - ren bis auf eine Entfernung von 400 Meilen von Salt Lake City zn Wasser transportirt werden und ganz bis in die Nähe verschie - dener Forts in jener Gegend . 
Das zum Anbau geeignete Land in dem Thale des Uellow Stone bedeckt einen Flächenraum vou 100 , 000 Quadratmeilen , ist so groß als der Staat Neu - Iork und die Neu - Englandstaaten zusam - mengenomme» . Weuu die Berichte des Majors Schoonover über die Schiffbarkeit des Aellow Stone richtig sind , so können die Acker - bauprodukte jener Gegenden leicht verschifft werden . 
20 *
	        

Download

Downloads

Der Text kann in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden.

Ganzer Datensatz

ALTO TEI Volltext
TOC

Diese Seite

ALTO TEI Volltext

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Formate und Verlinkungen

Formate und Verlinkungen

Die Metadaten stehen in verschiedenen Formaten zur Verfügung. Außerdem gibt es Links zu externen Systemen.

Links

OPAC DFG-Viewer Mirador

Zitieren

Zitieren

Folgende Zitierlinks stehen für das gesamte Werk oder die angezeigte Seite zur Verfügung:

Ganzer Datensatz

RIS

Diese Seite

Zitierempfehlung

Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Kontakt

Haben Sie einen Fehler gefunden, eine Idee wie wir das Angebot noch weiter verbessern können oder eine sonstige Frage zu dieser Seite? Schreiben Sie uns und wir melden uns sehr gerne bei Ihnen zurück!

Welches Wort passt nicht in die Reihe: Auto grün Bus Bahn:

Hiermit bestätige ich die Verwendung meiner persönlichen Daten im Rahmen der gestellten Anfrage.