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Rügensche Volkskunde

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Nutzungslizenz

CC BY-SA: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliographische Daten

fullscreen: Rügensche Volkskunde

Monographie

Strukturtyp:
Monographie
Werks-URN (URL):
https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-713257
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-713257
Persistenter Identifier:
BV047253690
Titel:
Rügensche Volkskunde
Herausgeber:
Haas, Alfred
Erscheinungsort:
Stettin
Verlag:
Verlag von Arthur Schuster
Erscheinungsjahr:
1920
Signatur:
LB 24028 H112
Lizenz:
Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Sammlung:
Allgemeiner Bestand
Wissensgebiet:
Sozial- und Kulturanthropologie > Gesamtdarstellungen und Sammelwerke

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
1. Volksdichte und Siedelungsverhältnisse
Sammlung:
Allgemeiner Bestand

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  • Rügensche Volkskunde
  • Vorderer Einband
  • Vorderer Buchspiegel
  • Titelseite
  • Vorwort: Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis
  • Kapitel: 1. Volksdichte und Siedelungsverhältnisse
  • Kapitel: 2. Altsächsische Bauernhäuser und Rauchkaten
  • Kapitel: 3. Stammeszugehörigkeit und Charakter
  • Kapitel: 4. Volkstracht und Volkssprache
  • Kapitel: 5. Sage und Märchen
  • Kapitel: 6. Aberglaube, Sitte und Brauch
  • Sachregister: Register
  • Hinterer Buchspiegel
  • Hinterer Einband
  • Farbkeil

Volltext

7 
Hofraum. Die meisten Gutshöfe sind mit Bäumen und Buschwerk umpflanzt, 
und hinter dem Wohnhause pflegt ein Schmuck- und Gemüsegarten, zuweilen 
auch ein parkartig gepflegtes Gehölz zu liegen. Neben den Wirtschaftsgebäuden 
werden, zumal an der Wetterseite, mit Vorliebe schnell wachsende Pappeln 
gepflanzt, damit das Strohdach vor den üblen Wirkungen der Stürme geschützt ist. 
In der Nähe der größeren Gutshöse liegen in der Regel einige Wohn 
häuser für die Gutsarbeiter und deren Familien, auf Rügen Katenhäuser oder 
kurzweg Katen genannt. Manche Katen sind zwei-, bez. vierhischig, d. i. für 
zwei, bez. vier Familien eingerichtet; das sogenannte Armenhaus in Bergen 
ist sogar achthischig (Hisch bedeutet ursprünglich Familie, dann Wohnung für 
eine Familie. Vgl. Kantzow I 70 II 282 f. Zeitschr. des Ber. f. Vkde. 
1912, 401 ff.) 
Unter den rügenschen Dörfern sind hauptsächlich zwei Typen von Dorf 
anlagen vertreten, das Haufendorf und das Reihendorf. Die sogenannten 
Rundlinge, die man in der Regel als slawische Bauart anzusehen pflegt, fehlen 
auf Rügen. 
Wo die Einzelhöfe näher aneinander gerückt, aber regellos und in un 
gleichen Entfernungen voneinander über die Feldmark verstreut sind, haben wir 
das Haufendorf. Dazu gehören, um einige Beispiele anzuführen, Nipmerow, 
Promoisel, Lieschow, Dreschvitz, Sehlen, Mölln-Medow, Krackvitz, Lonvitz, 
Vilmnitz, Groß-Stresow, Neuensien, Baabe. 
Wo dagegen die Einzelgehöfte in geringen, oft gleichen Zwischenräumen 
voneinander und in der Regel mit gleichen Fronten an der Straße neben 
einander liegen, haben wir das Straßen- oder Reihendorf. Solche Reihen 
dörfer sind Putgarten, Polchow, Rambin; einzeilige Reihendörfer, in denen, 
wie der Volkswitz sagt, „der Pfannkuchen nur auf einer Seite gebacken wird", 
sind Wreechen, Neu-Reddewitz, Mariendorf. Einzeilige Reihendörfer finden 
sich besonders häufig an der Küste, wie z. B. Breege, Neukamp, Neuendorf 
(Putbus), Seedorf, Moritzdorf, Gager. Das lang und schmal ins Meer 
hinausgestreckte (Alt-)Reddewitz hat sogar von dieser Anlage seinen Namen 
erhalten, da Reddewitz von reck Reihe, Zeile abzuleiten ist (Balt. Stud. 44, 
150 und IX. Jahr. Gg. Ges. zu Greifswald 115). 
Eine nur auf Rügen vorkommende Siedelungsart sind die sogenannten 
Lietendörfer. Lieten sind — mag man das Wort aus dem Deutschen oder 
aus dem Slawischen (ahd. hlita, mhd. lita Halde, Bergabhang — slaw. lijaty 
die Stelle, wo das Ufer Wasser ausgießt, Pom. Volksk. II 112 und Balt. 
Stud. 44, 105) herleiten — sanft abgedachte Schluchten im Steilufer. Solche 
Schluchten mochten von vornherein zur Besiedelung einladen, weil einerseits 
die Wände der Schlucht guten Schutz vor Sturm und Unwetter boten, und 
andererseits der sanfte Abfall zur Küste einen bequemen Zugang zur Boots 
stelle darbot. Die wichtigsten Lietendörfer sind Vitt bei Arkona, das alte Dorf 
Saßnitz und Altefähr. 
Besondere Beachtung verdienen die Kirchdörfer, deren Anlage und Ent 
stehung uns in die früheste geschichtliche Zeit zurückführt. Die ersten Gottes 
häuser wurden auf Rügen gleich bei der Einführung des Christentums, z. T. 
noch im Jahre 1168 in den bisherigen slawischen Tempelburgen oder auf 
anderen heidnischen Kultstätten und Begräbnisplätzen errichtet. So wurde 
gleich nach der Eroberung der Tempelburg Arkona eine Kapelle in Vitt bei 
Arkona erbaut, einige Tage danach wurden im Bezirk von Charenza — wahr
	        

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Haas, Alfred. Rügensche Volkskunde. Verlag von Arthur Schuster, 1920.
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