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Rügensche Volkskunde

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Nutzungslizenz

CC BY-SA: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliographische Daten

fullscreen: Rügensche Volkskunde

Monographie

Strukturtyp:
Monographie
Werks-URN (URL):
https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-713257
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-713257
Persistenter Identifier:
BV047253690
Titel:
Rügensche Volkskunde
Herausgeber:
Haas, Alfred
Erscheinungsort:
Stettin
Verlag:
Verlag von Arthur Schuster
Erscheinungsjahr:
1920
Signatur:
LB 24028 H112
Lizenz:
Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Sammlung:
Allgemeiner Bestand
Wissensgebiet:
Sozial- und Kulturanthropologie > Gesamtdarstellungen und Sammelwerke

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
2. Altsächsische Bauernhäuser und Rauchkaten
Sammlung:
Allgemeiner Bestand

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  • Rügensche Volkskunde
  • Vorderer Einband
  • Vorderer Buchspiegel
  • Titelseite
  • Vorwort: Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis
  • Kapitel: 1. Volksdichte und Siedelungsverhältnisse
  • Kapitel: 2. Altsächsische Bauernhäuser und Rauchkaten
  • Kapitel: 3. Stammeszugehörigkeit und Charakter
  • Kapitel: 4. Volkstracht und Volkssprache
  • Kapitel: 5. Sage und Märchen
  • Kapitel: 6. Aberglaube, Sitte und Brauch
  • Sachregister: Register
  • Hinterer Buchspiegel
  • Hinterer Einband
  • Farbkeil

Volltext

scheinlich zu Charenza, Swantow und Poseritz — drei Kirchhöfe geweiht; 
später entstanden Gotteshäuser in den Burgwällen Charenza, Rugard, Jasmund 
(Capelle bei Sagard), Streu am Bodden und wahrscheinlich auch zu Capelle 
bei Gingst. Die Marienkirche zu Bergen, die nebst dem dortigen Cisterzienser- 
Nonnenkloster als erstes Ziegelsteinbauwerk auf Rügen erbaut und im Jahre 
1193 eingeweiht wurde, entstand auf einem vorgeschichtlichen Begräbnisplatze, 
auf dem noch im 17. Jahrhundert Urnen und Scherben gefunden wurden. Zur 
Zeit des Königs Waldemar (1157—1182) gab es, wie Helmold II 12 be 
richtet, schon zwölf Gotteshäuser auf Mgen, und wir dürfen annehmen, daß 
sich ihre Zahl im Verlaufe des 13. Jahrhunderts noch weiter vermehrt hat. 
Wenn nun die Gotteshäuser in erster Linie lediglich für religiöse Zwecke 
errichtet wurden, so haben sie daneben vielfach auch strategische Bedeutung 
gehabt, und das gilt nicht nur von denjenigen Kirchen, die auf den alten 
Burgwällen angelegt waren, sondern auch von manchen anderen Gotteshäusern, 
die sich bereits im 13. und 14. Jahrhundert nachweisen lassen. Den Kirchen 
von Altefähr, Samtens, Poseritz, Lancken, Bobbin, die auf weithin sichtbaren 
Bergeshöhen liegen und zum Teil noch jetzt mit starken Friedhofsmauern aus 
unbehauenen Findlingsblöcken umgeben sind, sehen wir es noch heutzutage an, 
daß ihre Erbauer neben den religiösen auch kriegerische Zwecke im Auge 
gehabt haben. 
2. Msächsische Bauernhäuser und Rauchkaten. 
Die älteste Hausform, die wir auf Rügen vorfinden, ist die des alt- 
sächsischen Bauernhauses, das wegen seines altertümlichen Aussehens auf Rügen 
oft fälschlich als wendisches Haus angesehen und bezeichnet wird. 
Das altsächfische Haus ist ein dreischiffiger Ständerbau mit durchgehender, 
hoher Mitteldiele und zwei angeklappten Seitenschiffen. Das ganze Bauwerk 
ist überdeckt von einem riesigen, tief herabgehenden Strohdach mit Ganzwalm; 
die Windbretter tragen nicht selten zwei gekreuzte, nach außen schauende Pferde 
köpfe, wie z. B. auf Mönchgut, oder auch anderen Giebelschmuck. Die beiden 
Seitenschiffe springen nicht selten etwa 1 in weit über das Mittelschiff vor 
und bilden so einen trefflichen Schutz für die Vorder- und Hintertür des 
Hauses, die an der Schmalseite des Mittelschiffes liegen. Die Türflügel 
bestehen vielfach aus zwei horizontal geteilten Hälften, der Unnerdör und der 
Babendör; die Unnerdör hat dicht an der Schwelle das sogenannte Katzenloch. 
Die Tür führt auf die das ganze Mittelschiff einnehmende Diele, de 
Däl, deren lehmgestampfter Boden im Winter als Dreschtenne dient. Rechts 
und links von der Mitteldiele liegen die Wohnrämne für die Menschen und 
die Unterkunftsrüume für das Vieh, während die ausgedehnten Räume unter 
dem Strohdach zur Aufnahme der Ernteerträge bestimmt sind. Auf der Diele 
oder in einer Kammer des rechten bez. linken Seitenschiffes befindet sich der 
offene Herd, dessen aufsteigender Rauch, da ein Schornstein fehlt, das ganze 
Innere des Hauses bis zum Dachfirst hinauf erfüllt, bis er schließlich durch 
Ritzen und Spalten des Strohdaches einen Ausweg findet. Daher ist das Gebälk 
in diesen alten Häusern auch stets mit einer dicken harten Kruste von schwarzer 
Farbe überzogen; und diese Kruste bildet ein gutes Schutzmittel gegen Feuersgefahr. 
Auf Rügen heißen diese alten Sachsenhäuser Rookhüüser oder Rööker- 
katen. Einige von ihnen haben neuerdings Schornsteine, verdeckte Herde und 
richtige Ofen erhalten.
	        

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Haas, Alfred. Rügensche Volkskunde. Stettin: Verlag von Arthur Schuster, 1920. Print.
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