Zeitschrift für Ethnologie der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte: Zeitschrift für Ethnologie der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 119.1994

Zeitschrift für Ethnologie der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 119.1994

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Strukturtyp:: Zeitschrift

Werks-URN (URL):: https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-714787

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714787

Persistenter Identifier:: BV041698801

Titel:: Zeitschrift für Ethnologie der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

ISSN:: 0949-6718

Erscheinungsort:: Berlin

Verlag:: Reimer

Erscheinungsjahr:: 1989

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Wissensgebiet:: Sozial- und Kulturanthropologie > Allgemeines

Zeitschriftenband

Strukturtyp:: Zeitschriftenband

Werks-URN (URL):: https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-712320

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-712320

Persistenter Identifier:: 1543422993933

Titel:: Zeitschrift für Ethnologie der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 119.1994

Erscheinungsjahr:: 1994

Signatur:: LA 7600

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:: Zeitschriftenheft

Titel:: Bd. 119, 1994, Heft 2

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Zeitschriftenartikel

Strukturtyp:: Zeitschriftenartikel

Titel:: Die Heilige und das Weibliche Geschlechter-Konstruktionen im indo-muslimischen Sufismus

Sonstige Person:: Basu, Helene

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Die Heilige und das Weibliche Geschlechter-Konstruktionen im indo-muslimischen Sufismus Helene Basu Institut für Ethnologie, Freie Universität Berlin, Drosselweg 1-3, 14195 Berlin, Deutschland Abstract. This paper deals with concepts and patterns of worship of a female Muslim saint in Gujarat/ India. In the role of a sister Mai Mishra belongs to an assembly of ‘black saints’ viewed as ancestors by descendants of former slaves from Eastafrica called Sidi. While the shrine of Mai Mishra represents a complementary female sphere of a regional cult, ritual practices depend on the active participation of Women faqirs. Comparing the female saint to aspects of Hindu goddesses, ideals of Muslim womanhood articulated in the idiom of parda are examined. Weibliche Heilige In der indischen Gesellschaft schafft das Verhältnis der Geschlechter getrennte Män- ner- und Frauenwelten. Die Welt der Frauen wird gemeinhin mit einem inneren oder häuslichen Bereich assoziiert, während man die Welt der Männer in einer äußeren, öffentlichen Sphäre lokalisiert. Die Trennung zwischen männlichen und weiblichen Lebenswelten wird im indo-muslimischen Kontext durch den Begriff parda (Vorhang) Markiert. Parda meint hier nicht nur die Verschleierung der Frauen außerhalb des Hauses, sondern bezieht sich auf einen komplexen Verhaltenskodex, der die Interakti- 9n zwischen Angehórigen verschiedenen Geschlechts im Sinne gebotener Schamhaf- tigkeit reguliert (Jacobson 1970; Papanek 1973; Jefferey 1985). Wihrend parda im hinduistischen Kontext auf das Umgekehrte verweist, nàmlich auf die Verschleierung innerhalb des Hauses, d.h. auf die Verhüllung von Kopf und Gesicht in Anwesenheit von álteren mánnlichen Mitgliedern im Haus des Ehemanns, ist die Verschleierung muslimischer Frauen auf der Strafle, das Tragen eines mantelihnlichen Gewandes (burqa) und schließlich die tatsächliche Seklusion der Frauen von der Welt der Män- ner außerhlab des Hauses ein Zeichen von hohem muslimischen Status. Der burga gilt als ein Statussymbol, das mit hoher Abstammung — besonders von den Nachkom- Men des Propheten, den Sayyid —, der Ehre der Familie und mit relativem Wohlstand Verknüpft wird (Jefferey 1985). In niederen muslimischen Kasten ist man dagegen Ofter auf die symbolische Einhaltung der parda-Regeln angewiesen. Frauen verrichten Lohnarbeit oder sind als Dienstboten beschäftigt, sie begeben sich selbst zum Einkau- ?n auf den Markt, anstatt jüngere Brüder und Sóhne zu schicken, und viele begnügen Sich damit, ihre Haare nur mit einem Schultertuch zu bedecken, ohne das Gesicht vor Zeitschrift für Ethnologie 119 (1994) 215-227 © 1995 Dietrich Reimer Verlag

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