Anthropos, 83.1988,1/6

Bibliographische Daten

Bibliographische Daten

Beschreibung

Strukturtyp:
Zeitschrift
Werks-URN (URL):
https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-4754913
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-d-4754913
Persistenter Identifier:
BV043334262
Titel:
Anthropos
Erscheinungsort:
Fribourg
Verlag:
Ed. St. Paul
Erscheinungsjahr:
1906
Sammlung:
Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie
Wissensgebiet:
Sozial- und Kulturanthropologie > Allgemeines

Beschreibung

Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Werks-URN (URL):
https://digi.evifa.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-4747986
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-d-4747986
Persistenter Identifier:
1513668761943
Titel:
Anthropos, 83.1988,1/6
Erscheinungsjahr:
1988
Signatur:
LA 1118
Sammlung:
Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Beschreibung

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Bd. 83, 1988, Heft 1-3
Sammlung:
Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  • Anthropos
  • Anthropos, 83.1988,1/6
  • Vorderer Einband
  • Vorderer Buchspiegel
  • Vorsatzblatt
  • Leerseite
  • Leerseite
  • Titelseite
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis: [Inhalt] Anthropos 83.1988/1-3
  • Inhaltsverzeichnis: [Inhalt] Anthropos 83.1988/4-6
  • Zeitschriftenheft: Bd. 83, 1988, Heft 1-3
  • Zeitschriftenheft: Bd. 83, 1988, Heft 4-6
  • Inhaltsverzeichnis: Autorenindex
  • Inhaltsverzeichnis: Rezensenten
  • Inhaltsverzeichnis: Geographischer Index
  • Werbung
  • Leerseite
  • Leerseite
  • Nachsatzblatt
  • Hinterer Buchspiegel
  • Hinterer Einband
  • Farbkeil

Volltext

Anthropos 83.1988: 1-16 
Der männliche Pfeil durch den weiblichen Schmuck 
Das Fest der winterlichen Sonnenwende und der Mythos der 
Honigernte bei den Magar West-Nepals 
Michael Oppitz 
Abstract. - The article connects two sets of ethnographic 
facts: a myth, as told in multiple variants among several 
Himalayan hill tribes; and a calendrical event, as it is ob 
served among the present day Magar of the Dhaulagiri re 
gion, Nepal. The myth relates the story of a man and his 
nine sons going on a hunt for wild honey; the annual event is 
the festival of the winter solstice. On both scales, in the 
mythological story and during the annual, ritual event, a 
bow-an-arrow competition form the core theme. In the myth, 
the nine brothers compete by means of target shooting for the 
hand of a forbidden woman: their own step-mother (after they 
have abandonned their father at a cliff). In the ritual event, 
young men compete by means of target shooting for the hand 
of a girl from a prescribed marriage category. In both cases, a 
sportive action confirms the social rules of marriage. [West- 
Nepal, Magar, Mythology, Ritual, Rules of marriage, Pre 
scription alliance] 
Michael Oppitz, Dr. phil. (1974); Studium der Soziologie, 
Sinologie und Ethnologie in Bonn, Berkeley, Köln; 1985-86 
Visiting Professor für Anthropologie und Ästhetik, University 
of Texas; 1986-87 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin; 
1988 Directeur d’Etudes an der Ecole pratique des hautes 
Etudes, Paris. - Publikationen: Geschichte und Sozialordnung 
der Sherpa (1968); Notwendige Beziehungen - Abriß der 
strukturalen Anthropologie (1974); Ein Bilderbuch aus dem 
Himalaya (1981); Frau für Fron (1988); Film: Schamanen im 
Blinden Land (1981). 
Unter den zahlreichen Bergvölkern des Himalaya 
nehmen die Magar des westlichen Nepal vor 
allem deswegen eine exemplarische Stellung ein, 
Weil sie in mustergültiger Weise einem Heiratssy 
stem anhängen, das in der anthropologischen 
Literatur unter der Bezeichnung indirekter oder 
v erallgemeinerter Frauentausch leidenschaftliche 
Auseinandersetzungen ausgelöst hat. Unglückli 
cherweise konnten in diesen Diskussionen die 
Magar bislang nicht angemessen einbezogen wer 
den, da es an publizierten Quellen über sie 
mangelte. Gleichwohl ist gerade diese Population 
geeignet, ungelöste Fragen zum Thema elementa 
rer Allianzsysteme neu zu beleuchten. Dazu ge 
hört das Problem des Zusammenhangs zwischen 
v orzeitlichem Mythos und akuter gesellschaftli 
cher Praxis; dazu gehört auch die Erörterung der 
Frage, in welcher Weise der Modus der Heirat 
imstande ist, andere Formen des gesellschaftli 
chen Lebens mitzugestalten. 
Auf diese beiden Fragen ist der vorliegende 
Essay zugeschnitten, einmal, indem er ein jährli 
ches Volksfest und seine dazugehörigen rituellen 
Tätigkeiten mit einem Mythos konfrontiert, der 
dem Fest seinen primordialen Hintergrund 
schafft; zum anderen, indem meine Abhandlung 
die Spuren der Heirat als ein kategoriales Raster 
system bis in die sportlichen und spielerischen 
Tätigkeiten des Festkalenders verfolgt. Das ka 
lendarische Ereignis, von dem ich sprechen wer 
de, ist das Fest der winterlichen Sonnenwende, 
der ihm zugesellbare Mythos behandelt die Ho 
nigernte und den Bogenwettkampf um eine Frau. 
Das Heiratssystem, um das es geht, ist eine ele 
mentare Struktur: die Dreierallianz, die sich aus 
der systematischen Praxis der matrilateralen 
Kreuzkusinen-Heirat ergibt. Drei gesellschaftli 
che Gruppen sind dabei derart miteinander ver 
knüpft, daß die erste Gruppe ihre heiratsfähigen 
Mädchen an die zweite abtritt, diese die ihren an 
die dritte und die dritte ihre heiratsfähigen 
Frauen wiederum an die erste. Dergestalt schließt 
sich mit dem einseitig gerichteten Tausch von 
Frauen zwischen den drei konstitutiven Gruppen 
ein Kreis, den man als zirkulatives Konnubium 
bezeichnen mag. Wie die Zugehörigkeit zu diesen 
Gruppen über die Heirat hinaus gesellschaftlich 
wirksam ist, zeigt der Blick auf die Akteure des 
Volksfestes anläßlich der winterlichen Sonnen 
wende. 
An den ersten drei Tagen des frostigen Mo 
nats Magh (etwa Mitte Januar) begehen die 
Magar ein kommunales Fest, mäghe sahkränti, 
das auf seine Weise einen Tribut darstellt an die 
zyklische Einteilung des Jahres nach dem System 
der Sonne. Obwohl selbst einen halben Monat 
später angesetzt, ist das Fest mäghe sahkränti in 
direkter Weise mit der Wintersonnenwende ver 
knüpft. Diese setzt der Volkskalender auf den 12. 
des voraufgegangenen Monats Pus fest. An die 
sem Tage, so sagen die Dörfler, ,springt 4 die
        

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