Nachwort.
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quia corporum praesul est quae fortuito rum varietate jactantur, amor osculo significatur,
nécessitas nodo (s. Macrob.). Und so in wirrer Symbolik weiter für ßamian’s „verrücktesten
Götzen” (bei Goethe) von „Griechenfeinden und Indikomanen” (s. N. Müller) gedeutet
wieder, für Auslegung der Allegorien, in der Kunstsprache der, nicht die Wahrheit, die nur
für Gott (s. Lessing), sondern im Drange dahin das Verständniss Suchenden (mit objectiven
Hülfen jetzt).
Das zu göttlichen Ahnungen und Hoffnungen wendende Abhängigkeitsgefühl schafft,
dem Ackersmann besonders, eine „feine Bibel” (s. Luther), und „der Grundcharakter aller
pelasgischen und somit griechischen Mythologie ist agrarisch” (s. Völcker). „Alle alten
Religionen huldigten als Natur-Religionen Bildern der auffälligen Natur” (s. Gerhard). Gette
religion était un ensemble mal lié de petites croyances, de petites pratiques, de rites minutieux
(s. Coulanges), „une religion apportée par des Maletots ou des Coureurs, entre lesquels il se
meloit quelques prêtres d’idole mal instruits” (bei den Griechen), les Prêtres d’Egypte ne
s’ouvrâient presque point sur leurs dieux (s. Fourmont), so wenig wie die der Naturstämme,
so dass das Pule Hau (in Hawaii) der Kenntniss entzogen blieb (als leçoç Xoyoç), wie die
Kosmogenie der Maori, die White erst lehrte, nachdem er selbst sie kennen gelernt (bei der
Einweihung), und im Echo gnostischer Reminiscenzen, aus südlicher und nördlicher Hemi
sphäre der Südsee bestätigt sich aufs Neue: Nihil novi sub sole (in Gleichartigkeit der
Völkergedanken).
Beim Durcheinanderwirken fremder Reize tritt im gegenseitigen Kampf ums Dasein
die Entwicklung hervor, und so über der zusammengewürfelten „Religion der Schiffer und
Matrosen” bei den Griechen, erhob sich die Philosophie ihrer Theologoi (bei Aristoteles), in
„bewundernswürdigsten Mustern von idealer Spéculation” (s. F. A. Wolf). Dann im Fortgang
der Culturgeschichte folgt die Renaissance mit Einträufelung classischen Geistes auf die
nationalen Unterlagen im europäischen Norden, und die Alterthumswissenschaft wurde in
den Controversen der Pädagogik zum barometrischen Index in psychischer Atmosphäre, für
die Wiedergeburt im „Paradies des Menschengeistes”, denn die Realwissenschaften vermögen
nur in ihren durch Arbeitstheilung auseinandergelegten Disciplinen den Geist der Fachmänner
zu nähren, während sie für die Aussenstehenden über ihre praktische Bedeutung hinaus nur
mehrweniger anziehende Curiositäten bleiben. Dagegen aber ist die Methode der Natur
wissenschaften (inductiver Principien) jetzt auch in die Geisteswissenschaft einzuführen zur
Zufügung der Psychologie, als Naturwissenschaft, in die Gesammtreihe, wenn nach Be
schaffung des für die Bausteine erforderlichen Materials der Horizont sich nicht nur über
die Culturvölker sog. Weltgeschichte ausgebreitet hat, sondern über das ganze Menschen
geschlecht in allen seinen Wandlungen auf der Weite der Erdoberfläche hin (zu ethnologischer
Uebersicht). La science étant systématisation et synthétisation, il faut, pour qu’il y ait système
et synthèse, qu’il y ait quelque chose à systématiser et à synthétiser (s. Gérard), und so bedarf
es der Bausteine für die inductive Methode (zur Begründung naturwissenschaftlicher Psycho
logie gleichfalls).
Die Sociologie, als Physique sociale (s. Quetelet) oder „Social Physics”, hat von der
Physiologie fortzuschreiten zur Psychologie in naturwissenschaftlicher Methode und die „Social
Statistics” (s. Spencer) bedürfen dann zugleich einer Gedankenstatistik (für die Basis der
Inductionsarbeit). Die statistische Erforschung des Gesellschaftsorganismus zeigt ihn auf einem
festen System grundlegender Ansichten beruhend (s. Comte) in Elementargedanken (natur
wissenschaftlicher Psychologie). Im „Gegebenen” ist der Ausgangspunkt gegeben, „quant