B. Referate. Anthropologie.
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condyl. ant). Dritte Gruppe: Durch Eindrücke der Gefässe, Nerven oder
Gehirnhäute bedingte Varietäten. Vierte Gruppe: Überzählige (Wormssche)
Knochen. Fünfte Gruppe: Vermehrte Ossifikationspunkte. Sechste Gruppe:
Abweichungen von der mechanischen Ordnung (Hydrocéphalie, Mikrocephalie
etc.). Siebente Gruppe: Dystrophische Varietäten (z. B. Pneumatisation
der Apophysen im Keilbein und Hinterhauptsbein; senile Atrophie des
Schädeldaches). Achte Gruppe: Missbildungsvarietäten.
Dr. Oskar v. Hovorka-Wien.
358. G. Paravicini: Prebasioccipitale in cranio adulto. Gazetta
del Manicomio della Prov. di Milano, 1903. (8 S.)
Eine für die Entscheidung der Ossifikationscentrenfrage nicht unwichtige
Varietät fand P. bei einem Irrenschädel des Irrenhauses zu Mombello, bei
welchem sich ein fast vollkommen individualisiertes, durch Verwachsen des
Synchondrosis sphenobasilaris mit dem Postsphenoides ganz verschmolzenes und
vermittelst einer etwa 9 mm breiten Knochenbrücke mit dem os basioccipitale
verbundenes os praebasioccipitale zeigte. Von Albrecht wurde dieser im
J. 1878 beschriebener Knochen (Os basioticum) als der Körper des ersten
Schädelwirbels im Sinne Göthes und Owens aufgefasst.
Dr. 0. v. Hovorka-Wien.
359. G. Paravicini: Fori e canali del basioccipitale. Rendiconti
del R. Istit. Lomb. di sc. e lett. 1903. Serie II, Vol. XXXVI.
Milano 1903. S. 480—488.
Um die grundlegende Arbeit W. Grubers (nicht Grüber!) über die
verschiedenen Kanäle des Hinterhauptsbeines zu revidieren, welche sich auf
4000—5000 Schädel erstreckt, untersuchte P. 296 Schädel des Irrenhauses
zu Mombello in derselben Richtung und half viel dabei mit einer gefärbten
Flüssigkeit, die er mit einer Pravazschen Spritze injicierte. Während Gruber
alle Kanäle in drei Gruppen vereinigte, teilt P. die basioccipitalen endo-
und ektokranischen Foramina folgendermassen ein: 1. Canalis basilaris
medianus superior (von welchen er zwei besondere Fälle beschreibt), 2. Can.
basilaris inf. vel cordalis, 3. Can. verticalis, 4. Can. uniperforatus. Er be
antragt von den drei Gruppen Grubers (1. Can. basilaris medianus sup.,
2. Can. basilaris inf., 5. Canalis basilaris medianus bifurcatus) die dritte
zu streichen. Dr. O. v. Hovorka-Wien.
360. G. Paravicini: Interparietali e preinterparietali. Rendiconti
del R. Istit. Lomb. di scienze e lettere, 1903. S. II, Vol.
XXXVI. S. 129—148.
P. unterwirft eine Arbeit des Dr. Rossi, welcher sich mit demselben
wissenschaftlichen Material (Schädelsammlung in Mombello) vor kurzem be