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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

B. Referate. Anthropologie. 
75 
63. A- Förster: Beiträge zur Kenntnis der Entwicklungsgeschichte 
des Interparietale. Zeitschr. f. Morphol. u. Anthropol. 1901. 
Bd. IV, S. 99—148 (1 Taf., 45 Textfig.). 
Verf. untersucht, oh auch das Schwein ein Interparietale habe und 
wie es sich bilde; aus seiner Schlusszusammenfassung nimmt Ref. (als für 
die Zwecke dieses Blattes wesentlich) folg, heraus: Das Interparietale (des 
Schweines), nicht regelmässig vorkommend, verbindet sich mit dem Os occi 
pitale super, knöchern, den vordersten Teil seiner Spitze bildend. Es ent 
steht durch endo- und perichondrale Ossification in knorpeliger Grundlage. 
Diese stellt sich als zwei, individuell nach Form und Grösse schwankende, 
verschmelzende Knorpelfortsätze der Cartilago des Supraoccipitale dar. 
Dr. E. Fischer-Freiburg i. B. 
64. J. Ranke: Über den Zwischenkiefer. Oorresp.-Blatt d. deutsch, 
anthrop. Gesellschaft. 1901, No. 10. (11 Fig.) 
Nach Würdigung der wichtigsten Litterator über die alte Frage nach 
dem menschl. Zwischenkiefer untersucht Yerf. die Genese dieses Knochens 
mit der Kali-Methode und konstatiert, gegen die Annahme der Einheitlichkeit 
des Intermaxillare seitens der Köllikerschen Schule, dessen Duplicität, da 
durch Biondi bestätigend, also einen metopogenen und einen gnathogenen 
Abschnitt unterscheidend, beide getrennt durch die Sutura intermedia s. 
interincisiva. Diese Trennung dauert noch während des ganzen 3. Monates, 
verschwindet dann von der sagittalen Mittellinie aus. Die Nahtstrecke, die 
von der Sutura incisiva nach vorn zu gegen die Lücke zwischen den beiden 
Schneidezänen abbiegt, ist bei allen jüngeren Früchten constant, schneidet 
aber normal nicht auf die Vorderseite des Zwischenkiefers durch. Sie zweigt 
von der eigentlichen Incisivnaht in der Tiefe des Foramen incisivum oder 
in einiger Entfernung von diesem an einer zackenförmigen Vorbuchtung ab. 
Bei der Hasenscharte bleibt diese Sutura interincisiva offen, sodass die 
beiden hinteren Zwischenkiefer als für sich individualisierte Gebilde er 
scheinen. Ein normales Vorkommen einer ganz entsprechenden Bildung 
sieht Verf. in den Zwischenkiefern von Ornithorhynchus paradoxus; ferner 
erinnert er an das Vorhandensein von 4 Zwischenkiefern bei Fischen (Murae- 
nophis) und konstatiert, dass Bradypus cuculliger den hinteren Zwischen 
kiefer vom Gaumenteile des Oberkiefers beinahe ganz getrennt hat, ähnlich 
wie bei einer doppelseitigen Hasenscharte. Aus all dem folgert Verf., dass 
die Trennung von 4 Zwischenkiefercomponenten zum Baugesetze des Wirbel 
tierschädels im allgemeinen gehöre; auffallenderweise zeige sie sich aber 
unter Säugern nur beim Menschen und den allerniedrigsten Säugetieren. Er 
stellt weiter statistische Untersuchungen an und findet in 73°/ 0 Schädel der 
Münchener Stadtbevölkerung eine deutliche Sutura incisiva, in 10°/ 0 Sut. 
interincisiva (bei 3 nur Sut. interincisiva, bei fehlender incisiva). Bei weibl.
	        
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