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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

350 
ß. Referate. Ethnologie. 
gleichenden Völkerkunde. Berlin 1901, S. 76 ff.). Da die Arbeit eine 
grosse Anzahl Details enthält, ist ein weiteres Eingehen unmöglich. 
E. K. Blümml- Wien. 
350. E. Pittard: Contribution à l’étude anthropologique des 
Albanais. Revue de l’École d’anthropol. de Paris, 1902. 
Année XII, S. 240. 
Auf einer Reise in die Dobrutscha hat Verf. an 20 Albanesen 
(kleine Handelsleute, herumziehende Zuckerbäcker und andere Verkäufer etc.) 
anthropologische Messungen angestellt. 
Die durchschnittliche Körperlänge belief sich auf 1,674 m; indessen 
erreichte eine ziemlich grosse Anzahl Leute noch nicht dieses Mittel. Der 
Cephalindex betrug 83,77 (von 72,07—93,21 variierend); 12°/ 0 waren 
brachycephal, 36°/ 0 hyperbrachycephal, 24°/ 0 dolichocephal (hyper- bis sub- 
dolichocephal). Die Albanesen scheinen eine schmale Stirn und eine schwache 
Entwicklung des auriculo-bregmatischen Durchmessers aufzuweisen. Ihr 
Gesicht ist im Vergleich zur Schädellänge schmal, ihre Nase schmal und 
lang; der Nasenindex (67,09) stellt sie zu den Leptorrhinen. Die Form 
der Nase ist zumeist gerade oder aquilin, selten anders gestaltet. Der 
äussere und der innere bianguläre (zwischen den Augenwinkeln) Durchmesser 
ist niedrig, desgleichen die aus diesen Maassen sich ergebende Länge der 
Palpebralspalte. Die Augen sind braun, die Haare von dunkler Färbung, 
öfter braun als schwarz. jDr. Buschan-Stettin. 
351. Härsu: Über die Verbreitung des Kretinismus in Rumänien 
Deutsche med. Wochenschrift 1902, Nr. 27. 
Wissenschaftlich ist der Kretinismus in Rumänien nach Vorkommen 
und Ätiologie noch nicht bearbeitet worden, erst neuerdings wurde dazu vom 
obersten Gesundheitsrat Anregung gegeben. Auch hier ist die Ätiologie 
desselben noch nicht geklärt. Er kommt hauptsächlich in den bergigen 
Distrikten vor u. z. fast nur beim Bauernstände. Auch hier sind es be 
stimmte Gegenden, welche den Kr. vorzugsweise entstehen lassen, wie es 
schon Virchow lehrte. Während H. den Kropf auf bei nicht eigentlichen 
Bergbewohnern, z. B. bei eingewanderten Juden beobachtete, so sah er doch 
'in diesen Familien noch keinen Kretin. Einen Zusammenhang mit Malaria 
vermochte er ebenfalls nicht zu konstatieren. Im Besonderen beobachtete 
er einen Fall von Kr. bei einem Mann, dessen 2 Schwestern an Kropf 
litten, dessen Brüder und Eltern aber völlig gesund waren. Er führt weiter 
eine ältere Statistik an vom Jahre 1897, nach der sich in Rumänien in 
8 Städten 126, in 13 ländlichen Gemeindebezirken 1085 Kretins befanden. 
Im laufenden Jahre wurden 28 Männer vom Militärdienst befreit, von denen 
17 auf den Gebirgsbezirk Valcea entfallen. Die Bevorzugung eines Geschlechtes 
wurde nicht beobachtet. Oberarzt Dr. Kellner-TJntergöltzsch.
	        
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