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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

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В. Referate. Ethnologie. 
und 47,74°/ 0 Unterbegabte. Die Tabelle ergiebt noch weitere interessante 
Resultate, die leider nur darunter leiden, dass eben die Schulnoten noch 
keinen sicheren Anhaltspunkt für die Befähigung in der Schule des Lebens 
gewähren, und dass die absoluten Zahlen nicht grösser sind. Aus letzterem 
Umstand ist aber Schliz kein Vorwurf zu machen; wer die Schwierigkeiten 
und Mühen einer solchen Untersuchung kennt, der wird vor einer Gesamt 
zahl von 1413 untersuchten Schulkindern einen genügenden Respekt haben- 
Grösseres Material war ihm nicht zugänglich, aber er hat Eines geleistet, 
was ein unbestreitbares Verdienst ausmacht: er hat gezeigt, wie solche Unter 
suchungen anzustellen und zu verwerten sind. Mögen andere Hand anlegen 
und es ihm gleich thun! Otto Ammon-Karlsruhe. 
284. A. Maksimow: Aus der Geschichte der Familien der nicht 
russischen Eingeborenen. (Russ.) Ethnographische Rund 
schau 1902. Bd. XIV, No. 1, S. 41—76. 
Der Verfasser giebt eine kurze, aber sehr präcise Zusammenstellung 
aller Thatsachen, die sich auf die Zusammensetzung der Familie, die Ehe 
schliessungen bei allen Eingeborenen Russlands (abgesehen von Russen) im 
weitesten Sinne, also auch anf Sibirier, beziehen. Die Darstellung ist sehr 
klar, die ausserordentlich reiche vorherrschend russische Litteratur ist 
genau angegeben. Prof. Dr. L. Stieda-Königsberg. 
285. R. Weinberg: Die Esten. Eine anthropologische Skizze. 
Mit 12 Figuren im Text. (Russ.) Russische Zeitschr. 
f. Anthropologie 1901, Nr. 3 und 4. 
Der Verfasser bietet uns hier eine sehr geschickte und ileissige Zu 
sammenstellung alles über die Esten in anthropologischer Hinsicht Inter 
essanten. Der Arbeit ist ein sehr reiches Litteraturverzeichnis angehängt, 
das in einer Beziehung höchst merkwürdig ist: die ganze Litteratur über 
die Esten ist nämlich eigentlich als eine deutsche zu bezeichnen; nur 
ganz vereinzelt sind russische Quellen genannt. Es ist das sehr natürlich: 
nur die Deutschen der Ostseeprovinzen haben sich mit Land und Leuten 
der Esten beschäftigt — den Russen lag jenes Gebiet viel zu fern. Die 
Litteratur ist so ausserordentlich fleissig gesammelt, dass ich die Zusammen 
stellung fast als eine vollständige bezeichnen möchte. Es fehlen nur 
einige Arbeiten, die in den Sitzungsberichten der Gelehrten-Gesellschaft zu 
Dorpat und in den Schriften der anthropologischen Gesellschaft zu Moskau 
abgedruckt sind, und zwar in dem Bande, der bei Gelegenheit der Aus 
stellung 1879 erschienen ist. Es sind Notizen in Betreff der schiffförmigen 
Steinsetzungen im estnischen Livland, der Kindererziehung der Estenu. s. w. 
Der Verfasser hat für das russische Publikum geschrieben, und diesem 
dürfte der gut geschriebene Aufsatz viel Neues und Interessantes bringen.
	        
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