Digitalisate

Hier finden Sie digitalisierte Ausgaben ethnologischer Zeitschriften und Monografien. Informationen zum Digitalisierungsprojekt finden Sie [hier].

Suchen in

Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

B. Referate. Anthropologie. 
201 
195. John Sutcliffe: An abnormal brain of excessive weight. 
Journ. of mental Science. 1902. Vol. XLVIII, S. 323. 
Das betreffende Präparat stammte von einem 37 jährigen Manne, der 
wegen epileptischer Manie im Irrenhause Aufnahme gefunden hatte. Es 
wog 69 Unzen (= 2070 g) Die Vergrösserung betraf alle Teile des 
Gehirns. Die mikroskopische Untersuchung stellte als Ursache eine diffuse 
Vermehrung der Neuroglia mit lokalisierten gliomatösen Massen fest. Leider 
findet sich über die Grössenverhältnisse des dazu gehörigen Schädels nichts 
angegeben. — Die allgemeine Verteilung der angeführten Läsion lässt ver 
muten, dass es sich um einen kongenitalen Defekt handeln mag. 
Dr. Buschan-Stettin. 
196. S. N. Delitzin: Zur Kasuistik der Anomalien der Arteria 
mediana antibrachii mit Durchbohrung des Nervus medianus 
(Russ.) Letopiss russkoi chirurgii. 1901. No. 3. 19 Seiten 
in 8°, mit einer kolorierten Tafel. 
Die Arteria mediana antibrachii erscheint beim Menschen zwar über 
aus konstant, aber ihrer ganzen Anlage nach in hochgradiger Rückbildung. 
Ln Tierreiche weit verbreitet, bei vielen Säugetieren den wesentlichsten, ja 
den einzigen Arterienstamm des Vorderarmes bildend, bei den Lemuriden 
noch von ansehnlicher Stärke und selbst innerhalb der Primatenreihen bei 
gewissen Arctopitheciden als ansehnlicher Stamm bis zur Handwurzel sich 
erstreckend, beginnt sie bei den Platyrrhinen erheblich zurückzutreten, ver 
liert in der Reihe der katarrhinen Affen noch mehr an Ansehen und nimmt 
schliesslich bei den Anthropoiden nahezu die gleiche unansehnliche Gestalt 
an, in welcher wir sie an dem menschlichen Körper vorfinden. Starke 
Entwickelung einer Arteria mediana antibrachii beim Menschen, die hier 
nachgewiesenermassen bis zu völliger Verdrängung der grossen arteriellen 
Gefässstämme des Vorderarmes (Radialis, Ulnaris und Interossea) gehen 
kann, wird daher immer als ein uraltes Erbteil anzusehen sein, welches 
den Menschen zu ursprünglicheren Verhältnissen vieler Säugetiere in Be 
ziehung setzt und insoferen gewissermassen als Zeugnis für seine Abstammung 
von einer mit den Säugetieren gemeinschaftlichen Wurzel gelten darf. Aus 
einer in der Litteratur vorliegenden sehr ansehnlichen Statistik geht hervor, 
dass die Art. mediana etwa in jedem zehnten Falle stärker als „normal“ 
entwickelt angetroffen werden kann. Die vom Vf. mitgeteilten sieben Fälle 
dieser Art, die sich den sehr zahlreichen von ihm veröffentlichten anreihen, 
Mieten ebenfalls Beispiele stärkerer Entwickelung der A. mediana dar, die 
hier selbst die Radialarterie an Umfang übertraf, sind aber zugleich dadurch 
ausgezeichnet, dass die Arteria mediana ausnahmslos den gleichnamigen 
Nerv in der Richtung von hinten nach vorne durchbohrte, eine Erscheinung, 
die augenscheinlich zu den grossen Seltenheiten gehört, da Verf. bisher in
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.