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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

13. Referate. Urgeschichte. 
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sind dann geradezu typisch für die eneolithische Periode geworden und dauern 
selbst in der Bronzezeit noch fort; ihr Gebrauch muss mannigfach gewesen 
sein, gewisse Stücke können nur zu Prunkzwecken oder als Kommandostäbe 
gedient haben. 
Neuere Funde derselben Periode unterbrechen die typologische Unter 
suchung; über die eneolithischen Verhältnisse in Latium und Toskana, die 
im Bullettino XXV, 10—12, 296 in einem besondern Artikel besprochen 
wurden, jetzt aber in die Remedello-Arbeit einbezogen sind, habe ich in 
diesem Centralblatt 1901, Bd. VI, S. 122 bereits referiert. 
Prof. Dr. Walter-Stettin. 
Ç. Balkanhalbinsel. 
115. C. I. Istrati: Sur les crânes trouvés à Constantza (Kustendjé), 
Dobsodja. — E. Pittard: Note sur deux crânes macrocé- 
phales trouvés, dans un tumulus à Kustendjé. Bull, de la 
Soc. des sciences de Bukarest. 1901. An. IX, No. 5. 
Makrocephale Schädel der Vorzeit sind bisher im Kaukasus, Süd 
russland, Ungarn, Ober- und Niederösterreich, sowie an einzelnen Stellen 
des westlichen Europa bis ins Jura-Gebiet hinein gefunden worden; der von 
Istrati berichtete Fund dürfte der südlichste sein. Leider liess sich über 
das Alter des Tumulus, in dem die beiden Schädel zusammen mit anderen 
wohlgestalteten hervorgeholt wurden, gar nichts bestimmtes sagen. I. glaubt, 
sie in die ersten Zeiten des Christentums versetzen zu dürfen. — Die 
beiden makrocephalen Schädel zeigen eine Verunstaltung, die dadurch ent 
standen sein muss, dass vom Inion aus zwei komprimierende Bänder, das 
eine über die Stirn, das andere über die Bregmagegend gelegt worden waren. 
P. ist der Ansicht, dass die Schädelverunstaltung eine nationale Eigenschaft 
(vielleicht nur ein Privilegium bestimmter Familien) der Kimmerier gewesen 
ist, die ursprünglich vom Schwarzen Meere ums Jahr 631 auswanderten 
und später im nördlichen Deutschland unter dem Namen der Cimbern 
wieder auftauchten. Die Funde makrocephaler Schädel dürften uns 
den Weg zeigen, auf welchem diese Kimmerier nach dem Norden ge 
langten. Am Oberlaufe der Donau scheinen die Kimmerischen Schaaren 
sich getrennt, und zwar ein Teil nach Norden in die Rheinebene, ein 
anderer Teil nach Süden sich gew r andt zu haben. 
Dr. Buschan-Stettin. 
116. A. J. Evans: Mycaean Cyprus as illustrated in the British 
Museum Excavations. Journal of the Anthropological 
Institute. 1900. Vol. XXX, S. 199—220. 
Während in Cypern bis vor kurzem der mykenische Stil in den 
Funden sich nur wenig bemerkbar machte, hat infolge der erfolgreichen
	        
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