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Volltext: Internationales Centralblatt für Anthropologie und verwandte Wissenschaften, 7.1902

ß. Referate. Urgeschichte. 
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kann wie diese der Übergangsperiode zugewiesen werden. Verf. hat ähnliche 
Funde in Catenoy bei Clermont (Départ. Oise) gemacht. Es war da auch 
eine Mischung von alten Formen, wie Solutréischer oder Magdalenischer Schaber 
und Meissei mit neueren Typen und ziemlich rohen Scherben, keine polierte 
Instrumente. Die Fauna ist die jetzige. Im Departement Yonne findet 
man alle Zwischenstufen zwischen ganz rohen Werkzeugen und der polierten 
Art. Die ersteren sind längliche Feuersteinklumpen, deren eines Ende in 
eine rohe Spitze oder Schneide geformt ist; der Rest des Instruments ist 
noch Naturzustand. Von da aus kommt inan ganz allmählich zur Picke 
einerseits und zum Kneif andererseits. Viele der letzteren sind schön 
geformt und führen direkt zu den schönen Äxten des nachfolgenden Alters. 
Fis scheint also festgestellt, dass in der Mehrzahl der Fälle der Übergang 
von der paläolithischen zur neolithischen Periode ganz allmählich gewesen 
ist; sein Mechanismus war je nach den Gebieten verschieden. 
Dr. L. Laloy-Bordeaux. 
B. Spezielles. Funde. 
a. Belgien. 
93. A. de Loë: Rapport sur les fouilles exécutées par la Société 
d’Archéologie de Bruxelles pendant l’exercice de 1899. 
Bruxelles, Vromant & Cie. 1900. 8°, 38 S. 
Es sind meist nur kurze, für die Lokalforschung wesentliche Notizen 
namentlich über Funde aus der römischen und fränkischen Epoche. Von 
grösserem Interesse ist der Fund eines aus Eichenholz gearbeiteten Schiffes 
von 15 Meter Länge im Hafen von Bruges; es lag unter einer Schicht, 
welche um 1050—1250 entstanden ist. Man fand in seinem Innern eine 
Menge Gegenstände, u. a. schwarze Thongefässe und Netzsenker aus römischen 
Ziegelstücken. Bei Assche-la-Chanssée wurde ein mit Eichenplanken aus 
gezimmerter Brunnen aufgedeckt, welcher viele römische Funde, u. a. eine 
Grossbronze des Kommodus enthielt. Bei Denterghem (Westflandern) ent 
deckte man einen Pfahlbau mit zahlreichen Artefakten, die von der Stein 
zeit an bis in das Mittelalter reichen. Spuren von anderen Pfahlbauten 
beobachtete man bei Roulers und Emelghem. 
Dr. A. Götze-Berlin. 
94. J. Claerhout: Notice sur les objets de la station palustre 
de Denterghem. Annales de la Société d’archéologie de 
Bruxelles, 1901. Vol. XV, 2/3, S. 1. (avec 2 planches.) 
Südlich von Brügge in Westrändern wurde bei Denterghem gelegent 
lich der Entsumpfung einer Wiese ein Pfahlbau aufgedeckt: Reste der Reihen 
>on Eichenpfählen stehen noch, und zahlreiche Stücke der buchenen und 
fichtenen Dielen birgt der Torf, jene über 2 Meter, diese über 4 Meter
	        
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