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Volltext: Deutsches Jahrbuch für Volkskunde, 5.1959

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Rudolf Weinhold 
Werkzeug mehrfach beschrieben und analysiert. So ist es auch zu erklären, daß es 
in einer Anzahl von Museen auf taucht 2 ). Aber man braucht es nicht dort zu suchen: 
der Haken wird noch häufig 
in der Landwirtschaft ver 
wendet. 
Recht eigenartig sind teil 
weise die Dreschflegel geformt. 
Der Grundtyp ist der in 
Deutschland weit verbreitete 
Kappenflegel (Abb. 2). Die 
Kappe am Stiel besteht aus 
einem gebogenen Holzstück, 
das durch Lederriemen dreh 
bar am Stiel festgehalten 
wird. Die Riemen laufen in 
Ringkerben des Stielkopfes. 
Mitunter verhüllt das vorher 
aufgespaltene undausgehöhlte 
Kappenholz auch den Stiel 
kopf und wird dann wie Bund 
werk von Eisenreifen oder 
Drahtringen umschlossen 
(Abb. 3). Die meist aus Leder 
hergestellte Schlegelkappe ist 
mit dem Holz fest durch 
Riemen verschnürt. Gelegent 
lich wird sie durch eine Eisen- 
zwinge 3 ) ersetzt oder besteht 
ebenfalls aus Holz 4 ). Die 
Abb. 2. Kappenflegel (Museum Schwerin). Verbindung zwischen beiden 
Kappen erfolgt bei der Mehr 
zahl der Stücke durch eine Schlaufe aus Schweinsleder oder Aalhaut. Sonderbildungen 
beobachten wir auch hier: Nicht selten vertritt ein Riemen mit Schnalle 5 ) den ge 
bundenen Ring. Auch ein starker Strick kann bisweilen diese Aufgabe übernehmen 6 )- 
Freilich zeigen die letztgenannten Befestigungsarten recht deutlich provisorischen 
Charakter, man wird sie nicht zu den ursprünglichen Bindungen rechnen dürfen. 
2 ) Anklam, Barth, Demmin, Jarmen, Malchin, Parchim, Schönberg, Schwerin (InV- 
Nr. 7119 WK), Stralsund (hier wird auch einer der letzten hölzernen Kartoffelpflüge aus 
Neuendorf/Hiddensee aufbewahrt) und Waren/Müritz (in Waren wird der Haken ab 
„Bummelbalken“ bezeichnet). 
3 ) Zingst, ein Netzflegel in Grimmen. 
4 ) Goldberg (Vol. 286), Poel, Rerik, Wismar, Zingst. 
5 ) Bützow, Jarmen, Malchin, Schwerin, Waren/Müritz. 
6 ) Demmin, Goldberg, Güstrow, Zingst.
	        
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