Kleine Mitteilungen .
287
9 . Jung Loebbecke vor allen Musketier und Füselier —
Den Degen hoch gehoben , Der war der erste droben , Hurrah ! auf Schanze vier .
10 . Mit Bajonett und Kolben Musketier und Füselier !
So fegten sie den Tempel , Heraus den ganzen Krempel , Hurrah ! aus Schanze vier .
11 . Es lebe unser König ,
Musketier und Füselier !
Hoch oben auf dem Plane ,
Da weht die preuß'sche Fahne —
Hurrah ! auf Schanze vier !
12 . Die Dreiundfünfz'ger Jungens , Musketier und Füselier ,
Westfäl'sche Landeskinder ,
Die warn die Landeskinder [ 1 . Überwinder ] Hurrah ! der Schanze vier .
II . Brigade Goeben1 ) .
Mei . : Wacht am Rhein2 ) .
1 . Wer ist die Schar voll
kraft
Und hellem Geist , die nie erschlafft , Wo es den Feind zu schlagen gilt , Wo's ein gefährlich Wagen gilt ? Brigade Goeben voller Mut ,
Stets Schreck dem Feind , stets Ruh im Blut .
2 . Bei Rackebüll im lust'gen Tanz , Da lernt' der Feind uns kennen bald . Er denket dran noch oft fürwahr , Daß ihm gemacht den Standpunkt
klar
Brigade Goeben . . .
3 . Wer naht in frühster Morgenzeit Dem Feind sich mit Verschlagenheit ? Hebt Posten und Feldwache auf ,
Wohl vierzig Mann ? Kein schlechter
Kauf !
Brigade Goeben . . .
4 . Die Ravenskoppel , Rackebüll — Wir nahmen's trotz Hurrahgebrüll , Und stellten , trotz des Ausfalls Macht Dicht vor die Schanzen die Feldwacht . Brigade Goeben . . .
5 . Und wenn auf Vorposten wir stehn , Wünscht er , daß wir zum Teufel gehn .
Denn immerdar wird recognosziert ,
Er an der Nas' herumgeführt .
Brigade Goeben . . .
6 . Wenn auch die Zeitung von uns schweigt , Der Feind auf uns mit Grauen zeigt ;
Denn es bezeiget ihre Spur Mit Taten , nicht mit Worten nur Brigade Goeben . . .
7 . Damit in diesem heil'gen Krieg Wir noch erringen manchen Sieg ,
Beschütze Gott den Kommandeur Und die Getreuen um ihn her .
Brigade Goeben . . .
III . De Schanzen .
Dat Dänenvolk , et wor tu doli , Et nom den Monk gewaltig voll , On dät sogar seek ongerstonn Met uss on Östrick losstugonn . Sie satten seek in't Danewerk fest ; Min Gablenz porrte se ut das Nest . Bi Abeselk onn Översee Do dät hä öhr abscheulich weh ;
Se moken foz seek op de Bên On lêpen geschwent no Düppel hen . Nu können gätt uss gestölen sin , So dachten sie en Öhren Sinn ; ! Wie weit enk hübsch wat flöten donn , Gätt könnt do Johrelang werstonn ! Mer nu ! gönnt ock noch êmol an , Hie troffen sie wiär ehren Mann .
10
15
1 ) Generalmajor v . Goeben kommandierte die 26 . Infanterie - Brigade . Das Gefecht von Rackebüll fand am 17 . März statt ( Der deutsch - dänisch e Krieg 2 , 403 ) .
2 ) Über die frühe Verbreitung dieser 1854 von K . Wilhelm in Krefeld komponierten Melodie vgl . oben 16 , 441 .