Ein deutsches Schwerttanzspiel aus Ungarn . 237
durch ihre Tracht ausgezeichnet , s . oben ; ähnlich scheiden sich in Ditmarsehen der Vortänzer und „ der in der ten " — hier sind zwei Leiter des Tanzes , wie im Uliner Spiel nach Fischer — dadurch in ihrer Kleidung von den andern , dass nur sie einen Hut tragen , vgl . Fg . 131 f . ; und so sind im Harzer nur der Diener Hans und der Kassierer Schnortison in weißem Kittel , als Bauern , wie die acht im Ulm er Spiel , s . oben S . 230 , Anm . 1 ] , der wurst [ S . 229 f . ] hat die gewöhnliche buntscheckige Harlekinskleidung und die Pritsche . — In Ueber - lingen hatten die Tänzer lange , blaue Röcke , rote Westen , kurze Leder - oder schwarze Samt hos en , lange Strümpfe , Schnallenschuhe und dreieckige schwarze Filzhüte , einen Degen und einen Strauß aus lichen Blumen [ vgl . unten S . 242 ] ; „ Platzmeister " und „ Fähndrich " trugen Schärpen [ alle Tänzer mit Schärpen in Hessen nach Winkelm , ] ; der Hänsele hatte das „ Kostüm eines gewöhnlichen Ueberlinger Fast - nachtshänsele " . Der Berichterstatter meint , diese Schwerttänzertracht sei nur das Festgewand der reichsten „ Rebbiirger " gewesen . Zum Beweise zieht er eine Notiz von 1821 über den Empfang des Großherzogs Ludwig durch die Rebleute in Ueberlingen an ; aber da heißt es eben nur , dass sie sich „ im alten Schwertietanz - Anzug " vorstellten . Und wenn auch der Degen allgemein zünftig gewesen sein soll , so hat er doch eine besondere Bedeutung im Schwerttanz . — In Aussee [ Nr . 10 ] finden wir grüne Hüte , reich mit „ Buschen " und Bändern [ vgl . S . 242 ] ziert , grünen Rock , rotes Leibchen , schwarze Hosen , rote Strümpfe und Bundschuhe ; über der rechten Schulter eines jeden befindet sich ein weißes Tuch , welches unter dem linken Arme in eine Schleife gebunden wird . Ueber dieses Tuch wird um die Mitte des Leibes ein S che 11 en kränz [ s . oben ] gelegt , um , meint Sehlossar , den Takt beim Tanze zu markiren [ ? ? ] • Jeder hat in der rechten Hand einen Säbel . — Die Halleiner Knappen haben jetzt die „ Berg -