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Sowa .
so stets pe ( auf ) gegenüber Liebichs pre . Auch vor Con - soiianten wird r oft kaum hörbar gesprochen , z . B . in forceta { forseta ? Gabel ) — Liebich forschetta , welches fast foceta klingt ; hierher dürfte auch das oben erwähnte pasero für Liebichs berschero zu ziehen sein . — Für sornja1 ( Stall ) dagegen bietet Liebich eine Form ohne r — sonnia .
I entspricht Liebichs n in vochlin ( Fenster ) — Liebich wochni .
Auslautende Consonanten werden mit folgenden Aus - lautvocalen in Liaison gesprochen , z . B . Me horn an o gab , ich bin im Dorfe .
III . Betonung .
Yergl . Graifunder Zigeuner S . 52 . Der Accent hat nicht die Eigenschaft den Vocal einer Silbe immer zu längen , wol aber sind die Vocale unbetonter Silben wegs kurz . Ueber die drittletzte Silbe kann der Accent nicht hinausgehen , — auf dieser liegt er in den Bildungen auf ehgdro ( — engdri , den Adjectiven auf ah , doch haben die letzteren einen starken Accent auch auf der Endsilbe , welcher sehr oft zum Hauptton wird . Worte mit langem Vocal in der vorletzten Silbe betonen gewöhnlich diese , demnach z . B . die Formen des Präsens : 1curáva , imréla , l ; u - rêna\ geschlossene vorletzte Silbe dagegen hat nicht wendig den Hauptton .
In den Substantiven auf in und Ii hörte ich dieses Bildungs - Suffix auch bei langen oder geschlossenen letzten Silben oft mit dem Ton ausgestattet ; z . B . in bws - uin ( Ziege ) , büün ( Arbeit ) , norldi ( Katz ) , cerkli ( Vogel ) art , dass die letzte gegenüber den andern noch als
1 Damit erledigen sich Potts ( Zig . II . S . 238 ) Zweifel an der Existenz dieser Form ; sie widerstreitet aber auch dan a . a . 0 . machten Versuchen zur Erklärung von sonnja , welch letzteres doch wol die jüngere Form des Wortes ist .