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Volltext: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, 12.1880

Herbarts Sprachauffassung im Zusammenhange seines Systems . 447 
von der absoluten doch nach mechanischen Gesetzen scheinenden Energie der Seele ausgehend , die Sprache als eine Stufe dieser Energie auffassen und so einen seelischen Unterschied von Tier und Mensch behaupten konnte , ohne sich der Forderung der Entwicklung , falls die wissenschaft sie stellen sollte , entziehen zu müssen . Die Durchführung dieser Ansicht , wie sie Steinthal im »Abriss« Teil I gegeben , trägt vielleicht nur den Fehler , dass er nicht gleich die metaphysische Annahme an die Spitze stellte , die sich im Verlaufe doch nicht umgehen ließ , sondern rein erfahrungsmäßig vorgehen zu können meinte ( siehe diese Zeitschr . VIII , S . 388 ) . 
IV . 
Gottfried Hermann hat das an und für sich höchst achtungswerte Bedürfnis empfunden , philologische Einzelheiten auf philosophische Kategorien zurückzuführen und so auch das erste Capitel seiner elementa doctrinae metricae mit de natura numeri überschrieben und darin als strammer Kantianer die Succession der Zeit als das Schema der Gausalität , die Gontinuität des Raumes als das Schema der Wechselwirkung aller Dinge dargestellt , was freilich , losgelöst vom Ganzen der Kantischen Lehre , seinen Lesern sehr abstrus vorkommen musste , wie man aus S . V der Vorrede zur epitome doctrinae metricae ersieht . Auf dieses berühmte Vorbild kann ich mich berufen , wenn ich jetzt ebenfalls den Nachweis , dass Herbart von Sprache keinen andern Begriff fassen konnte , als es im ersten Abschnitte dargestellt ist , bis in seine obersten metaphysischen Voraussetzungen hinein fortsetze und zu Ende führe , zumal dieselben mit den psychologischen in innigem Verbände stehen . Dasselbe äußerliche Verhältnis , das schon früher zwischen Vorstellung und Laut wie zwischen Seele und Leib , zwischen Sprache und Mensch wie zwischen Vorstellung und Seele aufgefallen war , wiederholt sich hier zum dritten Male zwischen den Selbsterhaltungen und den realen Wesen , den beiden Grundbegriffen der schen Metaphysik . Durch Bearbeitung der Widersprüche , die ihm in den Begriffen des Dinges und der Veränderung Anstoß
	        
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