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Volltext: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, 12.1880

Beurteilung . 
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hamitischen , sondern zu den Neger - Sprachen : wie denn auch der leibliche Typus derselben der der Neger ist . — Hier stimme ich Lepsius gegen Fr . Müller bei : obwohl ich keine wesentliche Differenz sehe . Dieser sagt : die Nuba und Pul »sind weder Neger noch Hamiten , sondern ein Mittelschlag zwischen beiden . Gleich den Kaffern bilden sie gleichsam den Uebergang von der Neger - Rasse zum hamitischen Typus . Der Unterschied zwischen ihnen und den Kaffern besteht jedoch darin , dass während diese sowohl in physischer als auch in psychischer Richtung dem Neger näher stehen , als dem Hamiten , die Nuba - Pül - Völker dem letzteren sich mehr nähern , je mehr sie vom eigentlichen Neger sich entfernen« . Abgesehen nun davon , dass nach Lepsius die südlichen Nuba - Stärnme völlig negerhaft sind : so meine ich , dass Lepsius und Müller in der Sache völlig übereinstimmen , dass aber Müller nicht wohl daran tat , die Nuba , von denen er doch zugesteht , dass sie vom Neger - Typus ausgegangen sind , so weit von ihrem Ausgangspunkte zu trennen und sie zwischen Dravidas und Basken zu stellen . Das würde ich für jenigen Ethnographen in Ordnung finden , der sich nur um die heutige Erscheinung der Völker bekümmert und handene Typen beschreibt ; wer aber wie Müller die tische Methode befolgt , darf die Nubier nicht in der Weise von ihrem Ursprünge losreißen . 
Wir fassen jetzt zusammen . Lepsius hat sich in seinem neuen Werke das Verdienst erworben »die Tatsache einer so weitgreifenden gegenseitigen Durchdringung zweier so mächtiger und fast polarisch entgegengesetzter Sprachstämme , wie es die hamitischen und die Neger - Sprachen sind« ( S . LXXXI ) bestimmt hervorgehoben , ausführlich dargelegt , für manche Sprachen genügend bewiesen , überhaupt aber zum schaftlichen Problem gestaltet zu haben . 
Diesen neuen Gesichtspunkt , den Lepsius eröffnet hat , muss ich völlig annehmen ; nur bin ich nach den oben gemachten Bemerkungen »genötigt , für die große Mannich - faltigkeit der vorgeführten Sprachen mehr als« bloß zwei Mischungs - Elemente anzunehmen . Die hamitischen und die
	        
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