Die erzählenden Stücke im fünften Buche Mose . 289
zweiflang in leichtfertiges Selbstvertrauen * ) umschlug , da verbietet Gott nach dem Deuteronomium ( 1 , 42 ) den zug ; das Volk aber war vermessen , übermütig ( wni 43 ) und zog dennoch . In der Erzählung Num . dagegen sagt Mose 14 , 41 sogleich : »Warum doch übertretet ihr den fehl Jahve's ! « Solch ein Befehl war aber noch nicht gegeben . Dies war auch wohl die Veranlassung , aus welcher 14 , 25 b eingeschoben ward : »morgen ziehet in die Wüste« , als solle dies der Befehl sein , der übertreten ward . So hat auch hier Dt . die bessere Erzählung . Indessen hat gerade hier Num . 14 , 44 den Ausdruck der fast ein an . hey . heißen
kann , dem gewöhnlichem itwi des Dt . gegenüber . Ich muss dies erwähnen , aber kann kein Gewicht darauf legen .
Die Sitte des Steinwerfens und der Bildung von Steinhaufen .
Von Karl Haberland .
Steinmengen zu häufen , um das Andenken an einen Dahingeschiedenen oder an eine an dem Orte geschehene Tat wach zu erhalten , oder aber auch um durch diesen Akt ein der Gottheit wohlgefälliges Werk zu tun , findet sich als Brauch in den verschiedensten Gegenden des Erdballs , und mit ihm verbunden an sehr vielen Stellen der fernere , dass jeder Vorübergehende diese Steinhaufen durch Hinzuwerfen von frischen Steinen vergrößert . Erklärt sich nun ersterer Brauch und sein allgemeines unentlehntes Auftreten leicht durch den Hang der Menschennatur nach Verewigung des
* ) isifflrn Dt . 1 , 41 ein & n . Jisy . , ein Beweis der Ursprünglichkeit dieser Stelle .