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Volltext: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, 11.1880

Darstellung und Kritik der Böckhschen Encyklopädie etc . 317 
der Litteratur wird ihm nicht gelassen ; endlich wird ihm sogar die Grammatik der griechischen und lateinischen Sprache genommen . Denn alle diese Disciplinen sind in dem obigen Schema in d . enthalten , und er hätte zwar die Geschichte der Grammatik bei den Alten , die Geschichte der geschichte bei den Alten u . s . w . zu bearbeiten , aber nicht selbst Grammatik und Literaturgeschichte zu construiren . 
Endlich : was hindert denn , dass wir die Philologie selbst in doppelter Gestalt als philosophische und als historische Philologie setzen ? Ja , zwingt nicht die Consequenz zu diesem Schritt , da wir doch einmal die Physik und die Ethik doppelt denken ? 
Sehen wir also , wie der anfängliche in der Sache gründete Gegensatz von Erkennen und Wiedererkennen oder Construction und Reconstruction oder Production und production von Röckh verquickt ward mit dem ganz andern Gegensatz von Philosophie und Empirie ( oder Historie ) , und wie dadurch mit jeder Reflexion , welche man anstellen mag , sich die Schwierigkeiten und Discrepanzen nur häufen : so werden wir wohl gut tun , wenn wir , diesen letztern satz wieder ausscheidend , zur anfänglichen Einfachheit kehren , welche Böckh vorgeschwebt haben muss , die er aber nicht rein erfassen konnte . 
b ) Die Formel »Erkenntnis des Erkannten« . 
Bleiben wir nun aber dabei , dass die Natur und der Geist , als Objecte einer einheitlichen Wissenschaft , nur in einer Weise und nicht in zwei entgegengesetzten Weisen zu erkennen sind : so stehn wir vor der Schwierigkeit , zu sagen , was Geist ist ? — oder Ethik , wie der antike Terminus lautete . Die Summe des vom Menschengeschlecht Erkannten ! Recht wohl ; aber was ist ein Erkanntes ? Nicht bloß , sagt Böckh , die wissenschaftliche Erkenntnis , nicht bloß die stellung in einer beliebigen Form , also die poetischen , lerischen , religiösen Schöpfungen u . s . w . ; sondern auch die geschichtlichen Taten , die Einrichtungen des Lebens , alles Materielle was von Menschenhänden geformt ist und zweck - 
Zeitschr . für Völkerpsych . und Sprach w . Bd . XI . 2 . gg
	        
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