Volltext: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, 11.1880

Das fünfte Blich Mose . 
Ein Beitrag zur epischen Frage . 
Von H . Steinthal . 
Wenn ohne Einsicht in den Pentateuch eine Erkenntnis der Litteratur wie der Gultur und Religion Israels unmöglich ist : so ist hinwiederum das Verständnis des Pentateuchs bedingt durch das Verhältnis des fünften Buches Mose zu den vorangehenden Büchern . Dies bedarf heute für Sachkundige nicht mehr der Ausführung . Nur für diejenigen Leser also , welche dieser Frage noch niemals nahe getreten sind ( und ich rechne auch auf solche ) , seien in Kürze folgende deutungen gegeben . 
Wenn es Aufgabe des Historikers ist , die Entwicklung der Religion und Gultur des israelitischen Volkes von deren Anfängen in den Urtagen durch ihr allmähliches Anwachsen und ihre Wandlungen im Laufe der Zeit zu erforschen : wie ganz anders muss sich die Aufgabe gestalten , wenn und sofern eine übernatürliche Offenbarung als Ausgangspunkt und Grundfactor angenommen wird , oder wenn die Geschichte des Volkes Israel ausschließlich nach den Gesetzen alles lebens , nach der allgemeinen psychologischen Causalität kannt werden soll . Selbst abgesehen aber von der gläubigen Ansicht , macht es offenbar einen wesentlichen , das ganze Gefüge durchdringenden Unterschied , ob sogleich beim ginn des Volkslebens die mosaische Gesetzgebung als fertig 
Zeitschr . für Völkerpsych . und Sprachw . Bd . XI . 1 . J
	        
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