82
H . Steinthal ,
den Citaten und in der Bibliographie ( trotz mancher Fehler und manches Ueberflüssigen ) correctes , sondern auch ein Böckhs Eigentümlichkeit in der Darstellung widerspiegelndes Buch zu schaffen , welches alle , die für Philologie Teilnahme zeigen , gern und gewissermaßen als ein letztes geschenk des Verstorbenen aufnehmen werden .
1 . Begriff der Encyklopädie der Philologie .
Das Werk beginnt mit einer Einleitung , welche sechs Capitel hat : »I . Die Idee der Philologie oder ihr Begriff , fang und höchster Zweck . II . Begriff der Encyklopädie in derer Hinsicht auf die Philologie . III . Bisherige Versuche zu einer Encyklopädie der philologischen Wissenschaft . IV . Verhältnis der Encyklopädie zur Methodik . V . Von den Quellen und Hülfsmitteln des gesammten Studiums . graphie . VI . Entwurf unseres Planes« .
Es mag für die Sache nicht viel bedeuten , wenn ich meine , dass diese sechs Punkte nicht coordinirt sind . Eine Encyklopädie kann allerdings nur in der Einleitung sagen , was eine Encyklopädie ist , wie jede Darstellung einer schaft eine Definition derselben nur in der Einleitung geben kann ; auch könnte nur hier eine vorläufige Inhaltsangabe ihren Platz finden . Daher muss Capitel II , woran sich Cap . III , IV , V schließen , einleitungsweise stehen ; und ebenso bleibt die Disposition der Encyklopädie noch außerhalb selben an ihrem Eingange stehen . Ganz anders aber verhält es sich mit den Cap . I und VI , welche die Idee und die derung , nicht der Encyklopädie , sondern der Philologie sprechen . Diese Erörterungen gehören nicht in die Einleitung , sondern finden ihren wahren Ort nur in der Encyklopädie selbst , und zwar bilden sie den ersten Teil ihrer Aufgabe .
Was nämlich hier »VI . Entwurf unseres Planes« heißt , ist nicht ein Inhaltsverzeichnis , eine Disposition der klopädie ; sondern dieses Capitel ist die Fortsetzung von I . , wo auch der Umfang der Philologie erörtert ward , der nun genauer und so zu sagen nach innen begrenzt , d . h . teilt und geordnet wird . Nachdem nämlich die Grenzen