Einiges zur Casuslehre .
Von Prof . Franz Misteli .
I .
In der Versammlung deutscher Philologen und männer zu Meißen ( 1864 ) äußerte Curtius über die Bildung von Nominativ und Accusativ Sing , »sa wies , so scheint es , auf das zunächst liegende , amu oder am auf das ferner stehende hin , sa also entsprach etwaunserm hier , am unserm da . Die Sprache charakterisirte das Subject durch ein gefügtes hier , das Object durch ein angefügtes da . Ein Satz wie deu - s donu - m da - t = skt . deva - s däna - m dadä - ti * ) hieß also eigentlich : Gott hier Gabe da geben er« . Aber Steinthal entgegnete : »Hätte jemals das s des Nominativs eine solche Vorstellung wie hier , und das m wie ein da , so wäre kein reiner Nominativ und Accusativ entstanden . Und ich glaube auch nicht , dass das s des Nominativs lich und leibhaftig das Demonstrativum sa ist , sondern ich meine , dass das sa und das s onomatopoietisch sind , patho - gnomisch den gleichen Ursprung haben , . . . dass nicht ein dieser und hier ausgedrückt wird , sondern die Tätigkeit , die Bewegung , die Lebendigkeit oder so etwas , während das m des Accusativs das Stumpfere , Tote , Leidende ausdrückt , weswegen im Neutrum der Nominativ und Accusativ nicht
* ) Mit Beachtung der euphonischen Gesetze elevo danari ( danam )
dadäti .
Zeitschr . für Völkerpsych . und Sprachw . Bd . X . 2 . 9