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Volltext: Zeitschrift für Ethnologie, 11.1879

(20) 
dagegen aber in dem letzten Zeitabschnitt das Wachsthum des Gesichtes grösser 
ist, als in dem ersten Zeitabschnitt. 
Il. Durohschnittsmaasse. 
* Maasse des Schadels | Masse des Gesichtes 
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(13) Hr. Steinthal hàlt einen Vortrag 
über die Sprache der Australier. 
M. H., Sie erinnern sich wohl, dass vor längerer Zeit, wenn ich nicht irre im 
vorigen Winter, die Rede kam auf die Bevölkerung Australiens. Es wurde be- 
zweifelt, dass Australien eine autochthone Bevölkerung haben könne, dass also 
nothwendig eine Einwanderung dorthin stattgefunden haben müsse. Nun war aber 
eben nicht zu sagen, woher wohl die Einwanderung stattgefunden haben solle, und 
die Frage lag nahe, ob die Vergleichung der australischen Sprachen mit den sonst 
bekannten Sprachen irgend welchen Aufschluss darüber gäbe, In der That hat 
schon vor längerer Zeit Bleek, ein Deutscher, welcher in englischen Diensten ge- 
standen und in Südafrika gelebt hat und dort vor zwei Jahren gestorben ist, die 
Behauptung aufgestellt, dass die australischen Sprachen mit den südafrikanischen, 
d. h. mit den Sprachen der Congo-Neger und Hottentotten, mit den so genannten 
Bantu-Sprachen verwandt seien, und ausserdem hat der Engländer Caldwell die 
Behauptung aufgestellt, dass die australischen Sprachen mit den Dravida- Sprachen 
im südlichen Vorderindien eine ursprüngliche Verwandtschaft zeigen, Diese letztere 
Behauptung war früher schon als eine Möglichkeit angedeutet von dem englischen 
Sprachforscher Norris. In letzter Zeit hat Friedrich Müller, der bekannte Ethno- 
loge und Sprachforscher in Wien, in seinem „Grundriss der Sprachwissenschaft“ 
bei seiner Darstellung der australischen Sprachen auch die Frage ganz ausdrücklich 
erörtert, welche uns hier beschäftigt, die Frage von der Verwandtschaft des Austra- 
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