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Volltext: Beiträge deutscher Gelehrter zur Erforschung der altmexikanischen Kulturen un der zeitgenössischen Indianerproblematik

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in 
3) ie _Auswertung_der_Reise 
Als Humboldt 1804 nach Europa zurückkehrte, war er ein Forschungs- 
reisender, dem die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt zu- 
teil wurde, 
Davon zeugt unter anderem eine Veröffentlichung von J,C.,Delame&therie 
(de 1a M6therie) im Journal de Physique 1805 in Paris unter dem 
Titel: "Kurzer Bericht von einer Reise in die Tropen, welche die 
Herren Humboldt und Bonpland in den Jahren 1799, 1800, 1801, 1802, 
1803 und 1804 unternommen haben" (übersetzt von Bitterling, 1954). 
In diesem Bericht wurde auch schon auf Humboldts archäologische 
Studien in Mexiko hingewiesen (Bitterling, 168 f),. 
Humboldt war in Bordeaux angekommen und hielt sich damn einige 
Zeit in Paris auf, um seine Sammlungen zu ordnen, Während er ei- 
nen Teil der von ihm und Bonpland gesammelten Naturalien dem T7a- 
riser Jardin des Plantes und der Mus&e Nationale überließ (Hum- 
boldt, 1809-14, I, 126 u.a.; Podach, 201), sandte er unter anderem 
eine Mineraliensammlung für das Berliner Museum ab, die wertvolle 
peruanische und mexikanische Stücke enthielt (Heiman, 229)?0), 
Er bat den Direktor des Berliner Mineralienkabineits, Bergrat 
Karsten, Federschmuck und einige mitgesandte mexikanische Bild- 
werke von der übrigen Sammlung getrenntzuhalten (de Terra, 147 f), 
Stücke, die zum Teil noch heute im Besitz des Berliner Völkerkun- 
demuseums gina? 1? (Humboldt, 1810, 6; 214; 2539; 275). 
50) Dazu gehörten auch altindianische Cbsidianwerkzeuge aus dem Ge- 
biet des Cerro de las Navajas, des sogenannten Messerberges, 
und von Oyamel in Mexiko (Humboldt, 1809-14, II, 61; vgl. NMatur- 
kundemuseum Berlin, Mineralogische Abt, Lehrsammlung 596/15). 
Schon Delam$therie erwähnte 1805 die Erforschung dieser Gebiete 
(Pitterling, 169; vgl. Humboldt, Tagebuch VIII, 126 (65); 145 
75) ff). 
51) 
Nach einer schriftlichen Mitteilung von: Dr, D.,Eisleb von der 
Abteilung Amerikanische Archäologie am Museum für Völkerkunde, 
Berlin, existieren noch in der Sammlung: 2 "Götzenbilder” aus 
poröser Lava aus dem Hochtal von Mexiko, 1 Obsidianohrpflock 
und 1 um 1800 entstandeneg8 kleines Federmosaik. Die berühnte- 
ren Stücke, wie die sogenannte Humboldt-Scheibe, die Humboldt- 
Axt mit Hieroglyphen (Humbolät, 1810, Taf.28; vgl. Valentini,1881. 
und ein Holzkasten in Form zweier liegender Jaguare mit Türkis- 
Mosaiken (aus Humboldts Kunstnachlaß) ( vgl,Führer durch das Mu- 
seum, Taf.20) sind im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen,
	        
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