Der große Horn.
Der erste Monat des Jahres, von den alten Römern: Ja nuarius
genannt, das heißt der Türsteher oder der Pförtner; der lateinische
Name ist von Janua, Türe, und dem Türengott Janus abgeleitet
und ins Deutsche übernommen worden (Januar, Jänner, Jenner).
Die einheimische Bezeichnung ist Horn; der große horn heißt der
Januar in Mitteldeutschland, wie der Sebruar der kleine Horn.
Er ist das Horn des Jahres, die Spitze oder der Anfang des Jahres,
wie eine Landspitze oder eine Bergspitze dargestellt; als dann ein
Cigenname daraus ward, verwandelte sich das Neutrum in ein Masku⸗
linum, wie bei dem Personennamen Horn. Das ist die einfachste
Erklärung; wohlfeil ist die Beziehung auf die Kälte des Januar. Er
ist allerdings der kälteste Monat des Jahres, der Hauptwintermonat.
Aber hornhart wird die menschliche haut, nicht die gefrorene Erde,
diese vielmehr steinhart.
Januagarius ist auch ein Samilienname gewesen, wie bei uns
oon der Pfordten; Hunderte von heiligen haben ihn getragen,
vor allem der Schutzpatron von Neapel, Bischof von Benevent. Auch
heilige Frauen namens Januaria werden erwähnt. Diese Namen
brauchen aber nicht auf den Monat hinzuweisen, sondern können
vom Pförtneramt oder von der Wohnung am Tore entlehnt sein.
Unsere Jenner sind dagegen im Januar geboren. wie die Merz
im März.
J. Der Glückwunsch.
Prosit Neujahr! Wir gratulieren zum Neuen Jahre!
Zum Jahreswechsel meine herzlichsten Glückwünsche! Wie
die Chinesen gratulieren: Langes Leben, reichen Kindersegen
und hohe Beamtenwürde! — Seit den Zeiten des Numa
Pompilius, der den Monat Januar einführte, ist der erste
Januar der Neujahrstag in Kom gewesen. Diesen Jahres—