November,
der elfte Monat des Jahres, im Kalender des Romulus der neunte,
Mensis November oder Novembris; eine veraltete Bezeichnung,
die zunächst in der römischen Republik, nachgerade von ganz Europa
beibehalten wurde. Das lateinische Zahlwort novem ist mit unserem
neun urverwandt, wie novus mit neu; die Neun war in dem indo—
germanischen Zahlensustem die neue, auf die Acht folgende Zahl
[Oktober].
Der römische Senat hatte die Absicht, den Monat nach Analogie
des Julius und des Augustus: Tiberius zu nennen, weil der Kaiser
Ciberius am 16. Rovember seinen Geburtstag feierte. Der Begünstigte
fragte aber die Senatoren, was sie denn machen wollten, wenn sie
dreizehn Kaiser hätten.
Dritter Hherbstmonat, beziehentlich der erste Wintermonat.
Nebelmonat; das besagt der französische name Brumaire, den der
zweite Monat des republikanischen Kalenders hatte, denn das lateinische
Wort Bruma (zusammengezogen aus brevissima, scil. dies — die Zeit
der kürzesten Tage), das Wort für den Winter, hat in Frankreich die
Bedeutung Nebel angenommen. Der 18. Brumaire, an dem Bona⸗
parte das Direktorium stürzte, ist der 9. Nopember des Jahres 1799.
1. Der Schlachtmonat.
Eine alte Bez eichnung des Novembers, noch in den Nieder—⸗
landen geltend, ist: Schlacht monat; sie bezieht sich auf das
in diesem Monat übliche Einschlachten der Schweine. Wenn
die Feldarbeit getan und die Ernte eingebracht ist, pflegen
die Kulturvölker wieder eine Stufe herunterzusteigen und zur
Jagd zurückzukehren. Die Jägervölker leben wieder auf, das
hift horn wird geblasen, die hohe Jagd geht an. Schon in dem
alten Babulonien war das so; es ist merkwürdig, wie sich die